Wie Gott Kasuko durch alle Katastrophen begleitete

Wie Gott Kasuko durch alle Katastrophen begleitete

Reinhard Berns berichtet vom Glaubensweg einer jungen Japanerin durch Ablehnung, verlorenes Zuhause und Todesangst. Und wie Jesus ihr darin begegnete.

Ihr Name ist Kasuko. Als Kind besuchte sie die Sonntagschule einer Gemeinde im Raum Tokyo und erfuhr von Jesus. Als sie sich daraufhin taufen lassen wollte, waren ihre Eltern vehement dagegen. Erst als sie Jahre später nach Inazawa zog und dort unsere Gemeinde besuchte, ließ sie sich taufen. Doch zahlte sie dafür einen hohen Preis: Ihr damaliger Ehemann zog aus der gemeinsamen Wohnung aus und die Ehe wurde kurze Zeit später geschieden.

Damit nicht genug: Durch einen Brand wurde ihre Wohnung unbewohnbar. Doch Gott sorgte für sie: Ein Schreiner half ihr, der die Gemeinde seit kurzem besuchte, aber noch nicht zum Glauben gekommen war. Er bekam mit, wie Kasuko am Ende ihrer Kräfte war und rang mit sich: „Da hilft nur noch Beten! Aber wie kann ich zu Jesus beten, wenn er nicht mein Gott ist?“ Ihre Verzweiflung und Hilfsbedürftigkeit waren für ihn der entscheidende Anstoß, sein Leben Gott anzuvertrauen. Die beiden wurden ein Paar und heirateten.

Dann wurde bei ihr Krebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Für Kasuko folgte ein halbes Jahr voller Ungewissheit und Chemotherapie, in der Gott sie durch Bibelverse ermutigte. Als sie aber am Tag der Operation in den Operationssaal geschoben wurde, überkamen sie Tränen und Angst:

„Wenn ich jetzt sterbe, was wird mit meiner Familie?“

In diesem Moment spürte sie, wie eine starke, zärtliche, warme Hand ihre rechte Hand fasste. Sie kam zur Ruhe.

Nach der Operation kam die verantwortliche Krankenschwester zu ihr. Kasuko bedankte sich, dass sie ihr die Hand gehalten hätte. Die Schwester wunderte sich: Sie sei es nicht gewesen und auch sonst sei keiner da gewesen. Da begriff Kasuko: Es war Jesus selbst. Sie beschreibt, wie seit dieser Zeit ihre rechte Hand manchmal ganz heiß wird, wenn sie an Jesus denkt: beim Lobpreis, wenn sie betet oder im Gottesdienst. Und sie erlebt, wie Jesus durch ihre Hand andere Menschen gesund macht.

Kazuko erinnert sich, dass die Krankheitszeit für sie vor allem ein geistlicher Kampf war.

„Jesus ermutigte mich durch seinen Heiligen Geist und sein Wort. Der Teufel versuchte, mich zu entmutigen. Der eigentliche Kampf war für mich, dem im Glauben Gottes Wort entgegenzuhalten: ‚Durch seine Wunden sind wir geheilt.‘“

Jesaja 53,5

Die Chemotherapie war hart. Aber bisher sind alle Nachuntersuchungen ohne Befund. Kasuko vertraut Gott, dass er sie geheilt hat. Sie hat noch nicht wieder die nötige Kraft für Massage. Aber es geht ihr gut und beim letzten Hauskreis konnte sie schon wieder für die versammelten Gäste kochen. Sie möchte, dass Gott sie gebraucht.

Ulrike und Reinhard Berns sind Missionare in Taketoyo, Japan

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (Mai-Juli 2018) erschienen.