Einfach wunderbar

Einfach wunderbar

Jörg Eymann staunt, wie Japaner durch ein Anbetungslied Jesus begegnen und sich mit ihm auf den Weg machen.

„God is just amazing“ (deutsch: Gott ist einfach wunderbar). Das erleben wir hier in Japan, auch hier in der Ai HOPE Church (AHC) in Inazawa. Sein Wirken und Tun ist einfach faszinierend gut und großartig. Daher beten wir IHN an und geben ihm allein die Ehre. Gott schreibt eine „amazing story“, eine wunderbare Geschichte mit uns Menschen, auch hier in Japan.

Da ist Maki, Mutter von drei Kindern. Sie ist vor etwa drei Jahren zu dem Gospelchor dazu gestoßen, der sich regelmäßig in der AHC trifft. Zuvor hat sie von dem Gott der Bibel nur sehr wenig gehört. Aber die Lieder haben sie von Anfang an sehr bewegt, besonders das alte und weltberühmte Lied „Amazing Grace“ (deutsch: „O Gnade Gottes wunderbar“) von John Newton. Jedes Mal, wenn sie dieses Lied singt, laufen ihr die Tränen die Wangen herunter. Sie begreift ganz tief: „Ich bin ein Sünder. Aber Gott liebt mich und will mir seine Vergebung schenken.“ Und sie entscheidet: „Ich vertraue diesem wunderbaren Gott!“ Und lässt sich nur wenige Monate später taufen.

Auch die drei Kinder von Maki öffnen sich für Jesus. Alle drei singen im Kinderchor mit und ihr Gesang ist in unserem Gottesdienst unüberhörbar. Die älteste Tochter ist ein besonderes Gesangstalent. Sie hat eine sehr schöne Stimme und nun – im Alter von 10 Jahren – auch begonnen, unsere Jugendband am Keyboard zu unterstützen.

Auch ihre Großmutter hat die Veränderung im Leben ihrer Tochter beobachtet. Die Beziehung zu ihrer Tochter war lange angespannt. Jetzt ist durch Liebe und Vergebung manches heil gewonnen. Nun glaubt auch die Großmutter an Jesus und will sich taufen lassen. Alle fünf kommen regelmäßig zum Gottesdienst und loben Gott für das, was er an Großartigem in ihrem Leben getan hat.

„Ich bin ein Sünder. Aber Gott liebt mich und will mir seine Vergebung schenken.“

Nur Makis Mann ist noch zurückhaltend. Er schaut sich das alles distanziert an, bekommt aber die Veränderung seiner Frau, Kinder und Schwiegermutter mit. Denn auch zu Hause wird viel gesungen und gebetet. Das beeindruckt ihn. Und wenn seine Frau mal aus irgendeinem Grund den Gottesdienst ausfallen lassen will, kommt von ihm schon mal die Nachfrage: „Was ist los? Wollt ihr heute nicht in die Gemeinde?“

Oder die Studentin Misaki. Durch einen Schulkameraden wird sie auf Gott aufmerksam. Denn der erzählt eines Tages bei einem Vortrag im Englischunterricht, wie er den Gott der Bibel kennengelernt und dadurch Sinn und Ziel für sein Leben gefunden hat. Sie ist beeindruckt. Auf Einladung ihres Schulkameraden beginnt sie zur AHC zu kommen und nimmt an einem Glaubensgrundkurs teil. Sie weiß praktisch nichts von der Bibel und ist zunächst sehr skeptisch. Eigentlich kommt sie nur zum Bibelkurs, um die Fehler in der Bibel zu finden. Doch immer mehr stellt sie fest, dass Gottes Wort sie anspricht und ihr Leben zunehmend verändert. Sie ist selbst überrascht. Und dann ist da dieses Lied, das immer wieder im Gottesdienst gesungen wird: „Amazing Grace“. Immer wieder kommen auch ihr beim Singen die Tränen, die sie nicht stoppen kann. „Amazing!“, unglaublich. Die Bibel hat recht. Den Gott der Bibel gibt es wirklich. Sie beginnt Gott zu vertrauen und lässt sich einige Zeit später taufen.

Wir beten, dass auch die Familie und Freunde von Misaki diesen großartigen Gott kennenlernen. Trotz mancher Vorbehalte kommt ihre Mutter zur Taufe. Auch ihre Schwester hat schon einmal die Gemeinde besucht. Eine Freundin von Misaki hat an einem Glaubensgrundkurs teilgenommen. Immer wieder hat sie in ihrem Freundeskreis die Gelegenheit, davon zu erzählen, wie sehr Gott uns Menschen liebt und auf unsere Gegenliebe, auf unsere Anbetung wartet. Wir erleben: Gott schreibt seine großartige Geschichte hier in Japan. Mit einem Anbetungslied und Menschen wie Maki und Misaki. Das finden wir „Just amazing!“ und beten ihn dafür an, dass er einfach so wunderbar ist.

Dorothea und Jörg Eymann sind Missionare in Inazawa, Japan

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (November 2019 – Januar 2020) erschienen.