Die Missionare Sven Greisert und Stephan Mattner ersetzen Stahl durch Bambus und wollen damit die Gesundheitsversorgung in Kenia verbessern sowie faire Arbeitsplätze für Armutsprostituierte schaffen.
Ein medizinischer Motorradanhänger – gefertigt aus kenianischem Bambus, der in den ländlichen Regionen Afrikas in der Lage ist, verletzte Menschen und schwangere Frauen kostengünstig in ein Krankenhaus zu befördern. Das ist eine der Ideen, der „Business for Transformation“ (deutsch: Unternehmertum für Veränderung, B4T) in Kenia nachgeht.
In der Mission unter Frauen in Not in Kenia hat B4T ein klares Ziel: armutsprostituierten oder traumatisierten Frauen und Mädchen durch Arbeitsplätze eine Perspektive zu geben. Mit ihnen gehen wir den Schritt des so genannten „Sustainable Replacement“ (deutsch: nachhaltiger Ersatz). Das beschreibt den Austausch ressourcenintensiver Baustoffe wie Stahl durch natürliche Rohstoffe wie Bambus, der in Ostafrika weit verbreitet ist. Derzeit hören wir öfter die Frage: „Warum ist man da nicht schon eher draufgekommen?“ Wir hoffen auf deutlich mehr ähnliche Projekte. Als B4T-Ingenieure wollen wir weitere nachhaltige Produkte aus Bambus für Kunden entwickeln. Auf dem Plan stehen unter anderem Bambus- Lastenfahrräder für Marktfrauen, die jeden Tag mühevoll ihre kleinen Obst- und Gemüsestände aufbauen und bestücken müssen. Außerdem ein Bambus-Rollstuhl, der nach momentanen Schätzungen für weniger als die Hälfte eines Metall-Rollstuhls gefertigt werden kann. All das auch für den deutschen Markt.
Wenn Ihnen Sustainable Replacement in Europa durch qualifiziertes Handwerk kenianischer Frauen, die zur Gestaltung eines würdevollen Lebens nachhaltige Arbeitsplätze erhalten, auf dem Herzen liegt, dann werden Sie Investor oder Abnehmer unserer industriellen Erzeugnisse. In der Mission von morgen kann jeder Anteil nehmen. Durch Gebet, Spenden, Transfer von Wissen, nachhaltige Investitionen und Konsum. Mission nimmt Einfluss. Auf Sie und uns. Weltweit.
Sven Greisert und Stephan Mattner sind Missionare in Nairobi, Kenia
Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (November 2020 – Januar 2021) erschienen.