Gemeinsam mehr erreichen

Gemeinsam mehr erreichen

Auf der Mitgliederversammlung der Allianz-Mission (AM) am 12. Juni 2021 haben die Mitglieder für die Transformation der Neukirchener Mission in die Allianz-Mission gestimmt. Das positive Votum der Mitglieder der Neukirchener Mission (NM) erging bereit auf ihrer Mitgliederversammlung im April. „Wir sind überzeugt: gemeinsam können wir mehr erreichen!“, sind sich die Missionsleiter Thomas Schech (AM) und Michael Strub (NM) einig.

Auf Seiten der NM war die breite Erkenntnis leitend, dass es zukünftig für die Aufrechterhaltung und Entwicklung des Missionsdienstes einen neuen Rahmen braucht: ob für die Gewinnung neuer Mitarbeiter, eine administrative Verhältnismäßigkeit oder die sich veränderten Rahmenbedingungen in der Entwicklungszusammenarbeit.

Für die AM ist der Ausbau von „Business für Transformation“ (deutsch: Unternehmertum für Veränderung) im Blick und Kompetenzaufbau in der Aufgabe, bestehende Projekte in Afrika nachhaltig weiterzuentwickeln. Indonesien wird als neues Missionsland aufgenommen. Dort gibt es weltweit die meisten Muslime – 209 Millionen waren es 2010. So geht es nun gemeinsam weiter – mit dem gemeinsamen Wunsch und der gemeinsamen Vision: „Menschen bewegen, Welt verändern“.

Die beiden Missionswerke wurden 1882 (NM) und 1889 (AM) jeweils auf Basis der Werte der Evangelischen Allianz gegründet. Historisch ist der Zusammenschluss mehrfach vorgezeichnet. Schon AM-Gründer Carl Polnick stand mit der Neukirchener Mission in engem Kontakt. Neukirchener Inlandsmissionare prägten als Prediger die ersten Generationen Freier evangelischer Gemeinden in Hessen, am Niederrhein und in Waldeck. Zwischen 1911 und 1952 gab es vier Mal multilaterale Gespräche über Zusammenschlüsse oder Kooperationen zwischen AM, NM und Bund FeG. Stattdessen näherten sich aber AM und Bund FeG zunehmend an und die AM wurde ab 1960 Auslandsmission des Bund FeG. Die NM schloss sich von 1974 bis 2001 mit dem Gemeinschaftsverband der Evangelischen Gesellschaft für Deutschland zusammen.

Das Nachdenken über einen gemeinsamen Weg in Zukunft begann 2020 mit ersten informellen Gesprächen auf Leitungsebene bei einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft evangelikaler Missionen (AEM), bei der die Geschäftsführer von AM und NM darüber ins Gespräch kamen, ob man nicht gemeinsam mehr erreichen könne. Es folgten intensivere Begegnungen der beiden Vorstände bzw. Leiter der Missionswerke. Von Anfang an wuchs Vertrauen und das gemeinsame Suchen nach Gottes Wegführung war zentraler Teil der Gespräche. Dabei waren drei Fragen leitend: „Passen wir zusammen? Können wir gemeinsam mehr erreichen? Ist es gut für das Reich Gottes?“ Arbeitsgruppen wurden gebildet, die sich mit strategischen, strukturellen und kulturellen Fragen und Themen beschäftigten. In einer theologischen Arbeitsgruppe wurde festgestellt, dass die in früheren Zeiten trennenden theologischen Fragen, die einen Zusammenschluss verhinderten, heute so nicht mehr bestehen. Intensive Beratungen und Begegnungen von Leitenden, Missionarinnen und Missionaren und Mitarbeitenden beider Missionen folgten und die Mitgliederversammlungen stimmten mit deutlicher Mehrheit für eine Verschmelzung.

Nach dem Beschluss des Verschmelzungsvertrages am 30. Oktober 2021 wird die NM rückwirkend zum 1. Januar 2021 Teil der AM werden. Die Arbeiten der NM in Tansania und Uganda werden großenteils fortgeführt und viele ihrer Missionarinnen und Missionare den Weg mit der AM weiter gehen. Eine neue Arbeit auf Kalimantan (Indonesien) wird gemeinsam entwickelt wie auch ein Gründerzentrum für Selbstständige Landwirte in Tansania. Die Arbeiten und Mitarbeitenden in Lettland und der Ukraine, sowie auf Java (Indonesien) werden mit anderen Partnern fortgeführt. Einige der Mitarbeitenden in Deutschland werden ihre Tätigkeit am neuen AM-Standort Dietzhölztal-Ewersbach weiterführen.

Die AM arbeitet mit 190 Mitarbeitenden und 200 einheimischen Mitarbeitenden in 26 Ländern. Die NM ist mit 20 Mitarbeitenden und 210 einheimischen Mitarbeitenden in fünf Ländern tätig.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Simon Diercks
Leiter Communication & Media
Allianz-Mission e.V.
E-Mail: s.diercks@allianzmission.de
Telefon: 0151-41242204
Jahnstr. 53
D-35716 Dietzhölztal

Weitere Informationen zur NM: neukirchener-mission.org