Gutes besser tun

Gutes besser tun

Die Allianz-Mission wünscht sich, dass die Aktivitäten all ihrer Mitarbeitenden positive Wirkung zeigen. Damit es nicht beim sprichwörtlich frommen Wunsch bleibt, muss die Frage erlaubt sein: Wie wirkt Mission? Simon Diercks über komplexe Fragen und mögliche Antworten.

„Das hat mein Leben verändert!“ So lautet die Botschaft übertrieben fröhlicher Persönlichkeiten über die Produkte von Firmen, die sie bewerben.

Und mal ganz positiv betrachtet: Was kann schöner sein, als festzustellen, dass das eigene Tun das Leben anderer Menschen bewegt und die Welt ein bisschen zum Besseren verändert wird?

Deshalb gehört es auch für uns dazu, Hoffnungsgeschichten von Veränderung zu erzählen. Zu berichten, wo unser Tun als Allianz-Mission dazu beigetragen hat, dass Gottes Liebe im Leben von Menschen Wirkung entfaltet.

„Wirkungen sind Veränderungen, die aufgrund einer Intervention bei Zielgruppen entstehen.“

Unser Anspruch daran, verantwortlich mit den uns anvertrauten Spenden und der Schaffenskraft unserer Mitarbeitenden umzugehen, bedeutet aber auch, nicht nur einzelne Hoffnungsgeschichten zu erzählen, sondern auch strukturiert zu fragen, wie unsere Arbeit wirkt.

Und das ist gar nicht so einfach. „Wirkungen sind Veränderungen, die aufgrund einer Intervention bei Zielgruppen entstehen.“

Nur: Wie erfasst man die Wirkung von Mission? Wo Gottes Wirken und unser Wirken ineinander laufen. Wo manches Mal ein Veränderungsprozess schrittweise und über lange Zeit verläuft. Wo so viele andere Personen und Faktoren mit hineinspielen. Ja, man kann nach Glaubensentscheidungen, nach Taufen und der Anzahl der entstandenen Gemeinden fragen. Man kann nach Patientenzahlen, Hilfsempfängern und beratenen Personen fragen und wird nur einen Teil dessen, wo Veränderung im Lebengeschieht, erfassen.

Die Durchführung von Aktivitäten allein oder eine hohe Taufquote sagen jedoch nichts über die Wirkung aus. Denn die Teilnahme an einem Angebot bedeutet nicht automatisch, dass sich Veränderungen bei den Teilnehmenden eingestellt haben.

Also lieber gar nicht erst fragen? Nein, das kann nicht die Lösung sein. Sondern professionell und verantwortlich die richtigen Fragen stellen und die Ergebnisse nicht überinterpretieren. Und so herausfinden, wie Mission wirkt. Im Bewusstsein, dass Gottes Wirken sich nicht allein durch Zahlen und Statistiken erfassen lässt, sondern darüber hinaus wirkt.

Das haben wir uns als Allianz-Mission für die kommenden Jahre zum Ziel gesetzt. Der größte Gewinn dabei ist die Chance, Fehler zu erkennen und die Wirkung unserer Arbeit zu erhöhen. Fehler sind erlaubt, menschlich und in gewissem Maße unvermeidlich. Sie zu erkennen hilft, um herauszufinden, was wir besser machen können, damit mehr Menschen erleben, wie Gott sie bewegt und ihre Welt verändert. Wie wir dazu beitragen können, dass diese Veränderungen noch nachhaltiger wirken. Und genauer zu verstehen, was unser bester Beitrag dazu sein kann.

Deshalb beschäftigen wir uns intensiv mit der Frage der Wirksamkeit unserer Arbeit. Indem wir Hoffnungsgeschichten erzählen, wie in dieser Ausgabe der move. Indem wir nach Ergebnissen fragen und diese einordnen. Indem wir unsere Tätigkeiten auswerten und von den Ergebnissen lernen.

Damit mehr Menschen rund um die Erde ehrlich sagen können: „Dieser Jesus, von dem ihr redet, der hat mein Leben verändert!“

Simon Diercks ist Leiter Communication & Media und Church Relations

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (November 2022 – Januar 2023) erschienen.