In Zentralasien, wo Evangelisation von den lokalen Behörden untersagt wird, führen unsere Mitarbeiter Jugendfreizeiten durch, um von Jesus zu erzählen. Der folgende Bericht ist unserem aktuellen Patenbrief des Kinderhilfsfonds entnommen. Um die Sicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten, nennen wir keine Namen.

Orzu ist 14 Jahre alt und kommt aus einer radikal muslimischen Familie. Von Kindheit an wurde er von einem Mullah in der Lehre des Koran unterrichtet. Er hält sich strikt an das Gesetz des muslimischen Glaubens, aber man spürt, dass es in seinem Leben an Liebe mangelt. Er ist einer der 35 Kinder und Jugendlichen, die an unserer Jugendfreizeit teilnahmen. Solche Freizeiten sind für uns eine tolle Gelegenheit, Orzu und andere tiefer kennenzulernen. Für die Jugendlichen ist es eine Möglichkeit, Freizeit zu genießen, aber auch persönlich weiterzukommen.

Wir spielten körperlich und geistig herausfordernde Spiele und boten anschließend Workshops an. Hier konnten sich die Teilnehmenden mit dem in ihnen verborgenen Potential, emotionaler Gesundheit sowie ihren Lebenszielen und -träumen beschäftigen. Die Jugendlichen wurden während der gesamten Zeit von Mentoren unterstützt.

In Einheiten sprachen wir über den christlichen Glauben. Nach den Diskussionsrunden gingen viele Kinder und Jugendliche auf die Leiter zu und stellten Fragen. Fast alle sprachen über die Schwierigkeiten in ihren Beziehungen zu ihren Eltern und Gleichaltrigen. So auch Orzu. Während eines persönlichen Gesprächs öffnete er sich und sagte, es sei eine Sünde, etwas geheim zu halten. Auf die Frage, was er damit meinte, sagte er, seine Mutter habe herausgefunden, dass sein Vater zwei Frauen hat.

Diese familiäre Situation wühlte ihn sehr auf. Am letzten Tag des Camps stellte er schließlich viele Fragen über Jesus. Er war fasziniert von der Tatsache, dass Jesus Liebe bringt und alles wiederherstellen kann. Am Ende beteten wir für seine Eltern und er versprach, dass er weiterhin im Namen Jesu beten würde.

Wir sind dankbar, dass wir auf unseren Freizeiten Kinder wie Orzu erreichen können, und beten weiterhin für ihn und seine Familie. Auch allen Paten in Deutschland vielen Dank für die finanzielle Unterstützung. Ohne Ihre Spende könnten wir die Jugendfreizeiten nicht anbieten. Vielen Dank! Ihr Ansprechpartner für den Kinderhilfsfonds: 

Felix Wiegner, Leiter des Servicebereichs Fundraising

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (Februar – April 2023) erschienen.