Neue Realität in Lissabon

Neue Realität in Lissabon

Míriam und Valmor Quintani sind Missionare in Lissabon, Portugal. Für sie ist klar: In Portugal braucht es mehr Christen, die ihren Glauben leben und bereit sind, sich in Jüngerschaft zu investieren. Es braucht Missionare.

Ein wenig Geschichte

Portugal ist ein Land mit viel Sonne, Stränden, gastfreundlichen Menschen und einer überwiegend christlichen Bevölkerung. Doch obwohl der christliche Glaube schon vor langer Zeit in Portugal Einzug erhalten hat, ist das Landnoch immer wenig vom Evangelium Jesu Christi erreicht. Das portugiesische Christentum hat eine Kultur entwickelt, die resistent gegenüber dem Evangelium scheint. Nach über einem Jahrhundert der Evangelisation stieg derProzentsatz Evangelikaler nicht über ein Prozent. 

Eine neue Zeit, für Gott zu handeln und eine neue Realität

Wir sind ein Land mit einer hohen Einwanderungsrate, insbesondere im Großraum Lissabon (LMA). Nach Angaben der Volkszählung 2021 leben hier rund 2,82 Millionen Menschen. Von den Zuwanderern, die nach Portugalkommen, leben 44 % im LMA. Durch die Zuwanderung ist Lissabon zu einer der ethnisch und kulturell vielfältigsten Städte Europas geworden, was eine einzigartige Gelegenheitbietet, evangelikale Gemeinden neu zu beleben und zu gründen.

Die Gemeinde von Algés und ihre dringenden Bedürfnisse

Algés hat fast 50.000 Einwohner, überwiegend Katholiken aus der Mittelschicht mit vielen jungen Paaren und Studierenden. Es gibt nur fünf evangelische Kirchen und Gemeinden, wobei die im Jahr 1939 gegründete evangelischeGemeinde von Algés eine der ältesten ist. Sie war schon immer sehr aktiv in der Evangelisation durch Kunst, Sport, Jugend- und Teenagerarbeit. Hier sind auch wir tätig. Zurzeit bilden wir neue Leiter aus, schulen sie und arbeitenan der Wiederbelebung dieser Kirche. Dafür brauchen wir eine neue Generation von Missionsleitern, die sich auf die junge Bevölkerung von Algés konzentrieren.

Eine neue Zeit der Mission erfordert ein neues Profil der Missionare

Wie ganz Europa erlebt auch Portugal eine neue Ära für die Mission, in der es darauf ankommt, die säkularisierte Jugend zu erreichen, die in Bezug auf ihr geistliches Leben verwirrt und desorientiert ist. Wir brauchen ganzheitlicheDienste, die sich an junge Menschen richten, die mit Sport, Kunst, Musik und missionarischer Jüngerschaft in Verbindung stehen, unterstützt durch Innovationen in der Informationstechnologie.

Míriam und Valmor Quintani sind Missionare in Lissabon, Portugal

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (Februar – April 2023) erschienen.

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