Neues Jüngerschaftsprogramm in Japan
Dorothea und Jörg Eymann sehen die Not nach Mitarbeitenden auf dem Missionsfeld in Japan. Deshalb starten sie ein Jüngerschaftsprogramm, das einheimische Christen ausrüstet und befähigt.
„Wenn ich das nur schon früher gehört hätte! Ich wäre viel früher Christ geworden und hätte mir manches Negative im Leben erspart!“, meinte eine junge Frau zu uns, die gerade Christin geworden war. Viele kennen den Gott der Bibel nicht, sind aber auf der Suche nach wahrem Halt, Orientierung und Sinn im Leben. Wer bringt den zig Millionen Japanern diese gute Nachricht von einem Gott, der sie kennt und sie liebt? Wo sind die Christen, die ihren Glauben bekennen? Wo sind die Gemeinden, die offen sind für Menschen mit ihren Fragen?
Viele der meist kleinen japanischen Gemeinden sind mit ihrem Programm sehr beschäftigt. Da wird sowohl vom Pastor als auch den anderen Gemeindegliedern viel Energie hineingesteckt. Manchmal bleibt nicht viel Kraft übrig für die, die Jesus noch nicht kennen.
Wie rüstet man Christen aus, ihren Glauben im Alltag zu bekennen? Möchte Gott, dass manche Gemeindeglieder sogar eine theologische Ausbildung machen, um als Evangelistin, Pastor oder Missionarin das Reich Gottes zu bauen – gemeinsam mit all den anderen Christen, die eine Leidenschaft dafür entwickelt haben, die Ernte einzubringen?
Diese Fragen bewegten uns schon, als wir vor 27 Jahren das erste Mal japanischen Boden betreten haben. Wir suchten nach neuen Formen, gerade jungen Menschen das Evangelium weiterzugeben. Wir konnten ein Jugendzentrum (HOPE) gründen, aus dem sich eine Gemeinde (Ai Hope Church) entwickelte.
Nach einigen Jahren Gemeindeaufbauarbeit merken wir nun, dass es an der Zeit ist, eine Arbeit zu beginnen, die über den Rahmen einer örtlichen Gemeindearbeit hinausgeht. Gott hat uns die Vision für den Start eines Jüngerschaftsprogramms gegeben. Es soll Christen herausfordern und ausrüsten, ihren Glauben bewusst im Alltag zu leben und ihre Gaben leidenschaftlich in der Gemeinde einzusetzen. Ziel ist es, dass neue Menschen zum Glauben kommen und in die Gemeinde integriert werden.
Dazu starten wir im Herbst das CSC, das Christian Seicho Center (dt.: Christliches Wachstums-Zentrum). Hier werden sich die Teilnehmenden im Rahmen eines einjährigen Programms Zeit nehmen, um vor Gott zur Ruhe zu kommen. Sie werden auf Gottes Stimme hören, um seine Berufung und Ausrüstung für die große Erntearbeit zu erhalten.
Dorothea und Jörg Eymann sind Missionare in Inazawa, Japan
Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (Mai – Juli 2024) erschienen.