Das deutsche Zuhause

Das deutsche Zuhause

Für D. und seine Familie geht es zurück nach Südostasien, wo sie als Missionare arbeiten. Die letzten Monate war er in der Homebase (dt.: Heimatbasis). „Auch wenn ‚Home‘ sich für uns weit weg verschoben hat, haben wir es als wohltuend empfunden, in der Homebase mitarbeiten zu können“, erzählt er. Aber was genau ist die Homebase?

Früher hieß sie noch ganz allgemein „Missionshaus“, dann „Verwaltung“, schließlich „Missionszentrale“. Vor 135 Jahren noch in der Pannwiese 9 in Barmen, dann Auf der Weide 17 und seit 2006 im Kronberg-Forum in Ewersbach. Sie ist der Teil der Allianz-Mission, in dem die administrativen und organisationalen Geschicke der Missionsarbeit gelenkt werden. Wie schon vor 135 Jahren verbuchen Mitarbeitende hier alle Spenden und Missionare und Missionarinnen finden ihre jeweiligen Ansprechpartner. Der Name der „Heimatbasis“ ist nicht umsonst gewählt, denn für viele unserer Missionare, wie auch für D. ist es wie ein deutsches Zuhause. Hier klären sie rechtliche Dinge, führen Strategiegespräche und lassen sich technisch neu ausrüsten.

Mit mehr Missionarinnen und Missionaren, neuen Einsatzländern, höheren gesetzlichen Anforderungen an Buchhaltung und Richtlinien wurde personell aufgestockt. Aber auch mit einem gestiegenen Bewusstsein für professionellere Arbeit und nicht zuletzt dem Bewusstsein, dass wir effizientere Arbeit durch eine bessere IT-Infrastruktur erreichen können, wurde das Aufgabengebiet der Homebase immer breiter.

Die Vorteile für unsere Missionare sind dabei immer weiter gestiegen. Von Seelsorge, 24/7 SOS-Kommunikation für Notfälle, Beratung für Projektentwicklung, Fundraising, Freiwilligendienste-Vermittlung, Personalentwicklung und -schulung und vieles mehr, damit in einem Heimataufenthalt ein Dienstwagen und eine möblierte Wohnung bereitsteht und jemand durch das Dickicht des Versicherungswesens begleitet.

D. schätzt die Homebase: „Die fast schon familiäre Büro-Atmosphäre, die Gespräche am Kaffeeautomaten, die schnelle Antwort auf Fragen oder einfach bei Gebets- und Arbeitsbesprechungen dabei zu sein – die Homebase und ihre Mitarbeiter sind auf jeden Fall eine Sache, die wir vermissen werden.“

Immer wieder ändert sich etwas. Wie gut, dass sich das Ziel – auch mit neuen Namen und Personalveränderung – in den letzten 135 Jahren nicht geändert hat. Noch immer geht es in der Homebase darum, dass Missionare ausgerüstet, begleitet und ausgesandt werden. Damit Menschen von Jesus hören und seine Liebe hautnah erleben.

Felix Wiegner ist Leiter des Servicebereichs Fundraising

Der Artikel ist in unserem Magazin move (August – Oktober 2024) erschienen.