Wilfred Hoffmann wurde in Ostpreußen geboren und wuchs auch dort auf. Gern besuchte er die Sonntagsschule. Nach dem 2. Weltkrieg lebte die Familie in Westdeutschland und W. Hoffmann kam durch eine Predigt zum Glauben an Jesus Christus.
Nachdem er rund 25 Jahre hauptamtlich im Gemeinschaftsdient der Evangelischen Gesellschafft für Deutschland(EGfD) gearbeitet hatte, wurde er zum Missionsleiter der Neukirchener Mission(NM) berufen. 1974 fusionierten die EGfD und die NM. 2001 wurde die NM wieder ein eigener Verein.
Der damalige Vorsitzende der Mission berichtet:
„Als ich im Jahr 1981 anlässlich einer Sitzung in Wuppertal Wilfred Hoffmann traf und von ihm nach dem Ergehen der Mission gefragt wurde wurde, hatte ich keine Ahnung, dass meine Antwort eine Weichenstellung im Leben des Fragestellers als auch für die Mission sein würde.
Da wir zu der damaligen Zeit keinen Missionsleiter hatten, antwortete ich: Wir brauchen in Neukirchen einen Mann, der Wilfred Hoffmann heißt!“
Dieser Satz löste eine Serie von Überlegungen, Gesprächen und Planungen aus, die damit endeten, Wilfred Hoffmann als Missionsleiter nach Neukirchen zu berufen. Er nahm den Dienst Anfang 1982 auf.
Rückblickend muss ich sagen, dass Gott die Wege führte. Hoffmann kam aus einem langjährigen Predigt- und Gemeinschsftsdienst. Er hatte keine Missions-Erfahrung oder – Praxis. Sicher waren gute Kontakte und Verbindungen zur Mission vorhanden, doch genügte dies alles eigentlich nicht, um den Anforderungen an einen Missionsleiter gerecht zu werden. Dennoch schenkte Gott Willigkeit und Freudigkeit auf beiden Seiten aufeinander zuzugehen.
In viel Kleinarbeit und mit Fleiß konnte sich Wilfred Hoffmann schnell in die Aufgabengebiete des Missionsleiters einarbeiten. Durch Besuche der Missionsfelder in Übersee verschaffte er sich einen guten Überblick und Einblick in die jeweiligen Arbeiten vor Ort. Auch die Struckturen der Partnerkirche und ihr geistliches Leben galt es zu erkennen und zu beurteilen.
Ein neuer Zweig wurde die Europa-Mission in Belgien und Italien. An dieser Erweiterung der Arbeit hatte Wilfred Hoffmann einen wesentlichen Anteil.
Wichtig war ihm bei allen Missionsarbeiten, dass sie in einem partnerschaftlichen Verhältnis mit den einheimischen Kirchen geschieht.
Auch nachdem er im September 1993 in den Ruhestand verabschiedet worden ist, blieb er der Mission sehr verbunden.
Er und seine Frau, die ihn auf vielen Reisen zu den Missionsgebieten begleitet hat und eine sehr treue Stütze war, freuten sich immer, wenn Missionare und Missionsfreunde sie besuchten.
Trotz der vermehrten gesundheitlichen Leiden in seiner letzten Lebenszeit konnte Wilfred Hoffmann im Kreis seiner Familie den irdischen Lebenslauf am 11. April 2024 vollenden um dann beim HERRN zu sein, in einem Haus, das nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel.
Wir sind sehr dankbar für diesen treuen und engagierten Mitarbeiter, den uns unser lebendiger Gott geschenkt hat.
Hartmut Pöpke
(ehemaliger Vorsitzender der Neukirchener Mission)