Am 29. August 2021 wurde – nach der erfolgten Verschmelzung der Neukirchener Mission mit der Allianz-Mission der Abschied vom geschichtsträchtigen Gelände der Neukirchener Mission in Neukirchen-Vluyn gefeiert.
Michael Strub, 2021 Missionsleiter der Neukirchener Mission hielt folgende Predigt:
Fischen gehen
Fischen gehen ist die Überschrift dieser Predigt. Auch für Leute, die vielleicht nicht die intensiven Bibelleser sind, ist Petrus ja eine Figur, die so ein bisschen mehr bekannt ist aus der Bibel. Ja, selbst auch die Kollegen im Betrieb wissen, dass der Petrus ja am Eingang da steht, bei der Tür im Himmel und dann checkt, wer rein kann und wer nicht. Mit drei G.
Petrus ist nicht nur der leitende Jünger gewesen, er ist auch einer, der markante Lebenslinien hat, die, ja, an denen man lange, lange studieren kann und eigentlich auch nie fertig wird.
Das Erste, was uns von Petrus berichtet wird, ist, dass er in einem mittelständischen Familienunternehmen als Fischer tätig ist, auch welche hat, die mit ihm fischen, dass er dafür sorgt, dass die Arbeitsgeräte okay sind, er kennt sich aus mit Wind und Wellen und Boden und Netzen und den Fischen und wann sie wie wo schwimmen. Er wird uns skizziert als eine Person, die willensstark ist, die Leitungskompetenz hat, er ist ein Familienvater, er ist etabliert.
Und dann gibt es eine Lernkurve, es gibt einen, ja im Englischen sagt man einen Encounter, einen Zusammenstoß, ein Zusammentreffen mit dem Rabbi Jesus Christus. Die haben gefischt die ganze Nacht, kommen zurück, nichts gefangen. Dann sagt dieser Rabbi, ja dann müsst ihr mal da drüben rausfahren. Und dann gibt es eine Diskussion, ich will das jetzt nicht alles ausführen und dann machen sie es und dann fangen sie viel Fisch und dann passiert etwas, dass dieser Mann niederkniet vor Jesus Christus und ich sage, Mensch, dass du so eine Ahnung hast, erstaunlich, sondern er sagt, „geh von mir hinaus, ich bin ein sündiger Mensch“.
Das ist eigentlich ein Stilbruch für uns, aber er wusste natürlich, dieser Rabbi, der hat von Gottes Vollmacht gesprochen und ihm war nicht bewusst, dass Gottes Vollmacht eben nicht nur für geistliche Dinge gilt, sondern auch für praktische. Und sein Leben beginnt sich umzukehren, denn Jesus sagt etwas zu ihm, „von jetzt an fischst du nicht mehr Fische, sondern Menschen“. Und so wird der Familienvater ein obdachloser Wanderer mit noch ein paar anderen zusammen für drei Jahre.
Er wird von dem erfahrenen mittelständischen Unternehmerführer ein Lernender. Er wird vom Bootsführer mit Fischfokus ein Wanderer mit Menschenfokus. Und das dauert seine Zeit. Und das war nicht Plan B, weil er dachte, jetzt bin ich in der Mitleidkrise, vielleicht müsste ich mir mal was anderes überlegen. Gut, dass Jesus über den Weg kommt, ja, da werde ich jetzt mal einen noch Menschenfischer machen. Nein, es gab diesen geistlichen Zusammenstoß, da war ihm klar, mein Leben muss sich ändern. Das, was Jesus in seinem Leben gesprochen hat, das wurde so normativ, dass sich alles umgestellt hat.
„Geh von mir hinaus.“ Und Jesus sagt, „du sollst jetzt Menschen fischen.“ Und das ist eigentlich zu einem Beispiel geworden, wenn Menschen berufen werden von Gott, wenn Menschen durch das Evangelium berufen werden, dass sie nicht Plan B in ihrem Leben kreieren, sondern dass dann sich Dinge wirklich umstellen. Beruflich, lebensstilmäßig. Es geht bei Missionaren nicht um Reise- und Abenteuerlust oder Helfersyndrom oder so eine Weltidealismus oder Aussteigermentalität oder was weiß ich, sondern es geht darum, dass man die Kraft Gottes in einer Begegnung erfahren hat und dann sogar seine Lebensausrichtung ganz neu formiert.
Luther hat mal gesagt, „wenn wir am Ende sind, dann fängt Gott an.“ Und was Petrus dann lernt, ist, Jesus als Vorbild zu erleben, wie er lebt, wie er betet, wie er predigt, wann er einen Kairos, eine dichte Zeit Gottes erkennt und dann handelt. Er lernt zu erfassen, wie Gott wirkt und zu empfinden, wo er wirkt und er lernt dann selbst, Vollmacht in Anspruch zu nehmen.
Und dann kommt die Schockstarre nach den drei Jahren, findet er sich wieder, dass er Jesus verrät. Er will ja Jesus davor bewahren, dass er stirbt. Jesus stirbt aber, er stirbt am Kreuz. Jesus wird auferweckt, er erscheint und dann ist er wieder weg und Petrus ist in einer Art traumatischen Situation und in dieser Situation sagt der Johannes 21, Vers 3, „ich gehe wieder föschen“ und sechs Jünger sagen, „wir kommen mit“.
Jetzt könnte man natürlich darüber überlegen, ja war das jetzt so, wie wir sagen, ich muss mal einkaufen gehen, ich habe nämlich Hunger. Weiß ja, wie man fischt, kann ja Fische besorgen, wieder essen oder ist das vielleicht noch viel mehr, ist das vielleicht alter Stil. Ich komme mit dem allen nicht mehr zurecht, wir haben viel erlebt. Jetzt ist alles anders, die Parameter sind verschoben. Ich gehe jetzt wieder föschen, wissen wir nicht.
Dann kommt auch im Johannes 21, sie haben die ganze Nacht gefischt. Das gleiche wiederholt sich wieder bei Berufung. Dann ruft vom Ufer Jesus, „habt ihr keine Fische? Werft das Netz mal zur anderen Seite vom Boot aus.“ Wir können uns förmlich vorstellen, wie es klingelt bei Petrus. Das hatten wir doch schon mal und das ist die Wiederberufung von Petrus. Keine Fische? Versuch es mal da.
Wir machen mal einen Schnitt, was Petrus angeht. Die Neukirchener Mission, ein mittelgroßes Missionswerk, etabliert in der Missionswelt gut bekannt, auf den Missionsfeldern auch. Es gibt eine Neukirchener Missionsfamilie, es gibt einen Standort. Wir haben die Berufung Menschen zu fischen angenommen.
Wir sind unterwegs gewesen auf mehreren Kontinenten, haben die Heidenmission propagiert und den Bedarf publiziert, haben Menschen ausgebildet, Stoßberghaus, wir haben sie ausgesandt, wir haben Früchte gesehen, Durchbrüche erlebt, Rückschläge gemeinsam bewältigt. Wir arbeiteten treu im uns bekannten Stil. Nein, wir meinen nicht, wir wüssten wie es geht, aber wir haben uns gemüht und getan, was wir tun konnten und es war nicht schlecht. (…..)
„Habt ihr keinen Fisch?“ Haben wir nicht genug neue Mitarbeiter? Haben wir keine generationsübergreifende Unterstützerkreise? Sind wir nicht mehr zeitgemäß unterwegs, entsprechend der Gesellschaft und der Lage dieser Welt? Erkennen wir vielleicht nicht so gut wie oder wo Jesus wirkt?
Das könnten Fragen sein, die so aufkommen, wenn man diesen Impuls kriegt. Wir haben vielleicht nicht den Satz gehört, habt ihr keinen Fisch, aber woran hängt es? Sind wir als erfahrene Gruppe von Profis, von Missionaren bereit, Lernprozesse, Lernkurven, geistliche Zusammenstößen uns zu stellen? Sind wir bereit, einem Ruf, „werft doch das Netz noch mal auf der anderen Seite aus“, zu folgen? Unsere Berufung, Menschen zu fischen, vielleicht in einem anderen Setting, vielleicht mit neuen Mitteln auszuüben.
Vor anderthalb Jahren hatten wir eine Klausur als Vorstand im Frühjahr 2020. Wir hatten dazu jemanden eingeladen aus der Allianz Mission zu einem bestimmten Thema, Nichtverschmelzung und wir haben verschiedene Dinge entdeckt in dieser Klausur. Das war ziemlich überraschend, war auch dicht, hat sich dann auch weiter verfolgt. Nicht nur das, was man vielleicht auch schon vorher wusste, dass man manchmal Dinge gemeinsam besser tut, effizienter, nun fragt man sich, muss alles effizient sein im Reich Gottes, aber wir haben tatsächlich entdeckt, auch in der Nachfolge, dass wir eine lange, lange Beziehung haben als Allianz Mission und Neukirchner Mission und wir, die wir am Ende dieser 140-jährigen Zeitspanne stehen, wir sind ja nur Zeitzeugen, wir waren ja nicht dabei, 120 Jahre oder 140.
Und ich habe mir dann auch mal die Zeit genommen, im Archiv viel, viel zu lesen und es gab fünf Phasen, wo die Vorstände der Allianz Mission und der Neukirchner Mission zusammensaßen, nicht nur zu einer Sitzung, sondern regelmäßig über Perioden. 1911 das erste Mal, da war die Neukirchner Mission 19 Jahre alt und die China-Allianz Mission, wie sie damals hieß, die war erst 13 Jahre alt und beide hatten ein theologisches Seminar und haben überlegt, sollen wir das vielleicht zusammen machen, würde doch Sinn machen, wir bilden ja beide Missionare aus.
Nach dem Ersten Weltkrieg saß man wieder zusammen, sollen wir unsere Werke zusammenschließen. Viele Männer waren gestorben, die ganze Gesellschaft hatte sich umgestaltet, es gab große Herausforderungen. Während der Hitlerzeit saß man wieder zusammen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das theologische Seminar der Allianz Mission zerbombt worden in Wuppertal-Bamen. Man überlegte, wollen wir das jetzt zusammen machen, aber vielleicht nicht in Neukirchen, können wir uns einen neuen Ort aussuchen.
1952, als in China alle Missionare rausgeflogen sind und keiner mehr hinkonnte, hatte die China-Allianz Mission ein Problem, sie hat nämlich ihr einziges Arbeitsfeld verloren. Aber die Neukirchner Mission hatte in einem Arbeitsfeld in Ostafrika ausschließlich FEG Missionare. Da kam die Anfrage, „könntet ihr uns vielleicht dieses Arbeitsfeld abtreten?“
Und wenn man das so liest innerhalb von einer Woche, dann sagt man, boah, das ist schon echt der Hammer. Das sind ja wie zwei Geschwister, die schon 120, 30 Jahre unterwegs sind. Und warum hat es denn eigentlich nie geklappt? Was war denn der Grund? Und der Grund war immer der gleiche übrigens.
Man hat sich geschwisterlich gut verstanden, es gab Freundschaften zwischen beiden Werken. Die Gründer Ludwig Doll und der Pollineck von der Allianz Mission, die kannten sich persönlich, die hatten die gleichen Freunde. Der Unterschied war, dass die Neukirchner Mission eigentlich eine kirchliche Mission war, eine erweckte kirchliche Mission mit einem großen Flügel im freikirchlichen Raum, während die China-Allianz Mission sich aus den Brüderkreisen und den damals beginnenden Freikirchen so mehr heraus kristallisierte. Und so blieb das auch all die Jahre und an diesem Punkt gab es dann immer wieder diese Ressentiments, wo man sagte, na ja, wenn wir uns jetzt zusammenschließen, die Freikirchler wollten nicht kirchlich werden, die Kirchler haben gesagt, dann verlieren wir vielleicht unsere kirchlichen Leute. Wir hatten ja viele Gemeinden gehabt, die uns unterstützt haben. Das war der Grund, warum es nicht geklappt hat. So viel mal als Geschichte-Exkurs.
Was ist eigentlich ein Kairos? Was ist eigentlich ein Moment, wo man den Eindruck hat, ich glaube Gott will mir jetzt was sagen oder Gott will uns was sagen. Ich glaube, hier geschieht gerade was. Das sind ja nicht nur Stunden im Studierzimmer bei geistlichen Erkenntnissen, das können auch politische, gesellschaftliche Stunden sein, das können Phasen sein in der Weltgeschichte, auch mit dem Klima, auch mit Dingen, wo sich so massiv etwas ändert oder so existenziell, dass man sagt, jetzt passiert irgendwie was, jetzt wird sich was ändern. Und diese Zeiten nutzt Gott. Manchmal nutzt er sie durch bestimmte Personen, manchmal durch ganze Gruppen.
Ein so ein ganz bekanntes Beispiel ist ja im Nehemia-Buch, wo dieser Nehemia, der aus der Königshierarchie deportiert worden ist, zum Munchenk aufgestiegen ist, das ist so ein Bodyguard damals gewesen, die meisten wurden ja vergiftet in der Zeit, der war also der Munchenk, der Speisemeister und der sieht, was mit seinem Volk ist, die in Israel sind, er sieht, ein neuer König ist da, es könnte die Stunde sein, wo wir es tun für unser Volk, er betet, er nimmt sich ein Herz, den König zu fragen, „kann ich einen Brief kriegen, kann ich Mittel kriegen, ich will meinen Freunden helfen, die Stadtmauer aufzubauen.“ Das ganze Nehemia-Buch ist voll davon. Das war ein Kairos, wo eine Situation sich geändert hat und einer hat den Sicht gehabt und den Mut gehabt zu fragen und Dinge sind entstanden.
Übrigens, Gott macht das genauso. Galater 4, Vers 4 steht, „als der Kairos kam, als die gottgefüllte Zeit kam, sannte Gott seinen Sohn“ und ein neues Kapitel der Heilsgeschichte begann.
Wir hatten so einen Kairos-Moment in dieser Klausur, dass wir den Eindruck hatten, wir stehen jetzt so vor einer Wegmarke und es wird ziemlich entscheidend sein, wie wir jetzt denken, reden, beten, uns unterhalten und planen. So eine Kairos-Situation heißt nicht, dass dann sich plötzlich so eine vierspurige Schnellstraße auftut, wo man in einer tollen Atmosphäre, in der Hochgeschwindigkeit zu einem neuen Ziel kommt, sondern Kairos heißt, es wird plötzlich ein Weg sichtbar. Schemenhaft, noch nicht ganz deutlich, aber der ist wirklich gangbar. So ähnlich ging es uns.
Wir haben dann tatsächlich gesagt, war nicht geplant, vielleicht sollten wir wenigstens uns noch mal zusammensetzen nach 140 Jahren mit der Allianz-Mission und mal gucken, würden wir denn jetzt zusammenarbeiten können.
Noch mal zurück zu Petrus, der hat die ganze Nacht gefischt und dann sagt der Rabbi, „ihr auf der anderen Seite vom Boot müsst ihr das Netz auswerfen.“ Was wird wohl der Petrus gedacht haben? Ja hallo, das weiß ich schon, die Fische schwimmen aber auch unter dem Boot weg, das ist eigentlich egal, ob rechts oder links vom Boot. Das war doch eigentlich nur ein Symbolakt, es war eine Prüfung, folgst du meinem Wort. Es war keine physikalische Seemannsweisheit.
Sollen wir nach 140 Jahren Geschichte der Neukirchener Mission jetzt mit der Allianz-Mission arbeiten, weil dann was ganz anderes kommt? Weil wir dann alles richtig machen? Ganz bestimmt nicht. Aber es war mehr dieser Fokus, warum sollen wir nicht das, was wir kennen, das Boot und die See, sprich die Missionswelt, mal in einem anderen Setting probieren, was uns gar nicht so unbekannt ist. Das war das, was dann an Kraft gewonnen und was sich dann letztlich auch durchgezogen hat.
„Werft das Netz noch mal aus“, sagt Jesus, probiert es doch noch mal mit der Allianz-Mission, vielleicht auch mit einer anderen Mission, das war einfach auch noch ein bisschen offen. Und dann ist tatsächlich etwas passiert, was dann in einer relativ kurzen Zeit sich durchgezogen hat, sowohl im Vorstand mit den Mitgliedern, Mitgliederversammlungen, mit den Freunden, in den einzelnen Gremien, in Arbeitsgruppen, dass man immer wieder den Eindruck hatte, es könnte diesmal passen.
Ich will das Bild nicht überziehen, bitte versteht mich jetzt nicht so, dass ich sage, wenn wir mit der Allianz-Mission Missions treiben, dann wird es aber richtig. Das ist nicht gemeint, es geht nur darum, dass man eigentlich in einem bekannten Setting, das Boot und der See oder die Missionslandschaft, auf der anderen Seite des Bootes, es ist ja nicht wirklich was anderes, es ist einfach ein neuer Rahmen, eine neue Sichtweise und das ist es, was wir versuchen wollen. Das ist es, wo wir den Frieden gefunden haben und auch eine gewisse Freude und Erwartungshaltung, dass wir sagen, hier könnten verschiedene Dinge zusammenkommen.
Ich habe in dieser Zeit dann immer wieder das Bild versucht zu prägen von den drei anvertrauten Funden. Kennt ihr vielleicht dieses Gleichnis, Jesus erzählt ein Gleichnis, der eine kriegt fünf, der andere drei, der eine kriegt ein Talent oder Pfund und die sollen damit arbeiten. Beide verdoppeln das, der von fünf macht zehn, der von drei macht sechs und der eine sagt, was ist mit meinen Herren los, ich verbundle das mal wieder und als der Herr wiederkommt von der Reise, buddelt er genau diesen Dukaten-Sack wieder aus, der gleiche Stoff, die gleichen Dukaten, alles eins zu eins und was ist das, was der Herr sagt? „Du ungetreuer Knecht!“
Und das hat mich in einer persönlichen Stillezeit mal getroffen, wo ich dachte, was ist, wenn Jesus wiederkommt und wir sagen, Herr, wir haben 180 Jahre Neukirchener Mission betrieben, die Gartenstraße 15 und die Häuser und die Missionsgebiete, ist alles so geblieben und die Kasse stimmt auch. Was würde Jesus sagen? Darum ging es doch gar nicht, es geht mir nicht um Adressen und um Namen, es geht mir darum, dass ich euch was anvertraut habe. Menschen, Arbeitsgebiete, Situation, was habt ihr damit gemacht? Und da dachte ich, wenn wir das in einen größeren Rahmen stellen, dass es wuchern kann, geistlich wuchern kann, das ist das, was wir tun sollen.
Der Petrus ist wiederberufen worden, Sie können das in Johannes 21 ganz ausführlich lesen, da gab es dann noch ein langes Gespräch zwischen Jesus und Petrus. Der Petrus ist wieder von seinem normalen Fischen zurückgerufen worden zum Menschenfischen und die Jünger auch. Sie haben das Netz neu ausgeworfen, das führte sie an neue Orte, in neue Frömmigkeitsstrukturen, zu neuen Gemeinden, zu neuen Mitarbeitern, zu einem Wachstum und das ist wirklich unser Gebet.
Das erbitten wir von Jesus Christus unserem Herrn, dass wir mit unseren Geschwistern in der Allianz Mission nah am Reden Gottes sind, am sensiblen Wahrnehmen, was Gott tut in dieser Welt. (……) Dass wir sensibel sind, da wo die Menschheit, die Art und Weise des Lebens, das was die Herausforderungen auf diesem Globus sind, wie Entwicklungshilfe getrieben wird, wie die Probleme sind, wie die Herausforderungen sind, wie alles das, was die Menschen heute brauchen, heute sich lagert, dass wir das erfassen und adäquat dem begegnen können und nicht als eine Gruppe, sondern im Verbund mit anderen.
Für neue Horizonte bereit sein, das ist die Frage, die sich nicht nur für uns als Neukirchener Mission, nicht nur für euch als Freunde der Neukirchener Mission stellt, das ist die Frage, die sich jedem Jünger stellt. Im Dienst, in der Nachfolge für Jesus gebraucht werden, bin ich dazu bereit, bist du dazu bereit, auch als Mitglied oder Freund oder Unterstützer der Neukirchener Mission oder in welcher Rolle auch immer.
Ja, wir werden den Ort wechseln und ja, wir werden den Namen wechseln und auch den Rahmen und nein, wir werden nicht die Berufung wechseln und auch nicht den Fokus, weltweit abrufbar zu sein und uns senden zu lassen oder auszusenden.
Ich wurde bei der Vorbereitung der Predigt an ein Lied erinnert, „Jesus fragt dich heute, willst du ihn verstehen? Wen soll ich senden? Wer will gehen?“ Und dann kommt der Refrain, „Jesus ich will gehen, sende mich. Ich will leben mit dir, gebrauche mich.“ Ein Lied von Peter Strauch.
Mit diesem Impuls möchte ich gern die Predigt schließen, dass wir das mitnehmen, wie einen kleinen Widerhaken in unserem Herzen oder Geist. Bin ich bereit, als Jünger Jesu in meinem Leben in dieser Welt unterwegs zu sein? Das gilt ja nicht nur für Organisationen oder Gemeinden, für jeden Einzelnen. Bin ich bereit, mich wieder neu justieren zu lassen? Bin ich bereit, meinen Lebensfokus auch in einen neuen Rahmen setzen zu lassen? Bin ich bereit, da zu finden zu sein, wo Gott wirkt oder wo er mich haben will?
Amen.