Durch Mission in Return möchten wir ausländischen Missionaren helfen, sich ganzheitlich in Deutschland zu integrieren, um langfristig einen wertvollen Dienst zu leisten.
Evangelisation und Gemeindegründung
Unser Herz als Familie schlägt für Mission. Ursprünglich, in den Neunzigerjahren, führte mich ein starker Wunsch, dem Herrn in Osteuropa zu dienen, dazu, mich bei Operation Mobilisation (OM) zu engagieren. Später wurde ich Pastor der FeG in Brasilien, drei Jahre in Curitiba, zehn Jahre in Rio de Janeiro und zuletzt acht Jahre in São Paulo. Jetzt in Leipzig, mit all den Erfahrungen, die wir die letzten 20 Jahre gemacht haben, können wir auch etwas dazu beitragen, auf die Herausforderungen, die in Ostdeutschland bestehen, zu reagieren. Mein Lieblingsbibelvers ist 1 Tim 4,16 und das wurde auch mein Lebensmotto: Achte auf dich selbst; sieh zu, dass du die Lehre von Jesus Christus rein und unverfälscht weitergibst. Nichts soll dich davon abbringen. Dann wirst du selbst gerettet und alle, die auf dich hören.
Gemeinsam mit die FeG Leipzig, durch Straßeneinsätze gegenüber der Universität Leipzig, haben wir viele Kontakte geknüpft. Bei diesen Straßeneinsätzen geht es darum, einen Tisch aufzustellen und diesen mit internationaler Literatur, Bibeln, Traktaten, Kalendern und anderer evangelistischer Literatur auszustatten. Dadurch sollen Menschen, die an diesen Tagen durch die Fußgängerzone laufen, evangelistische Literatur mitnehmen oder durch eine Mitarbeiterin bzw. einen Mitarbeiter ein Traktat in die Hand und somit mit dem Evangelium in Kontakt kommen. Durch diese Kontakte ist ein internationaler Gottesdienst in der FeG Leipzig entstanden. Meine Verantwortung ist, den Gottesdienst zu leiten und weiterzuentwickeln. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind gekommen, weil da schon Kontakte und eine Beziehung zur FeG Leipzig waren, überwiegend Südamerikaner, aber auch Leute aus anderen Ländern.
Wir halten es für wichtig, Zeit für Begegnungen anzubieten. Interessanterweise hat sich ganz spontan eine Art „Liturgie“ entwickelt. Der Gottesdienst beginnt mit einer kurzen zweisprachigen Begrüßung. Danach gibt es Lobpreis. Es folgt dann die rund 30-minütige Predigt. Im Anschluss kann das Gehörte im Gespräch in Kleingruppen vertieft werden, es gibt eine Gebetszeit und zum Schluss Gemeinschaft und Begegnung mit Kaffee, Tee und Kuchen.
Es ist bewusst ein sehr offener Gottesdienst. So kommen neben Christen auch noch Nichtchristen, die gegenüber dem christlichen Glauben offen sind. Wir gestalten deshalb den Gottesdienst so offen, damit jeder darin vorkommen und sich heimisch fühlen kann. Begegnung ist letztlich unser Ziel: Begegnung mit Jesus Christus und mit anderen Christen. Wir bieten den Besucherinnen und Besuchern Gemeinschaft an, so dass sie ihre tiefsten Herzensanliegen teilen, Begleitung erfahren und durch diese Begleitung zum Glauben kommen.
Ein kleinen Einblick sehen Sie hier:
Als Familie sind wir sehr gerne in der Natur. Meine Frau bringt als Sportlehrerin immer „Bewegung“ in der Familie und will uns immer fit halten. Mein Son, 16 Jahre alt, fährt gern Fahrrad und ist immer unterwegs mit seinen neuen Freunden oder im Keller, wo er dann rumschraubt. Michaela, drei Jahre alt, ist richtig in der KiTa angekommen und mischt Portugiesisch und Deutsch, und das ist echt lustig. Als wir in Deutschland ankamen, wurde uns gesagt, dass drei Sachen sehr schwierig zu finden wären: eine Wohnung, eine KiTa und Kinderärzte. Wir beteten und baten Gott, uns bei diesen Dingen zu helfen. Mit Hoffnung haben wir uns auf der Suche gemacht und, plötzlich, hatten wir eine Wohnung gefunden, die uns passte. Die gleiche Woche hatten wir einen Termin bei einem Kindergarten, aber leider hatten sie zu, obwohl sie uns den Termin angeboten haben. Wir wussten das nicht, sind einfach hin und klingelten dort. Da niemand da war, sind wir um die Ecke gelaufen und fanden eine KiTa und dachten, dass wir am falschen Ort geklingelt haben. So haben wir es dort nochmal versucht und die Tür wurde uns aufgemacht. Als wir drinnen waren, haben wir erzählt, dass wir einen Termin hätten. Alles war so komisch, denn die wussten von keinem Termin. Dan wurden wir gefragt, ob ich unsere Tochter im Portal angemeldet habe. Ich sagte, dass christliche KiTas nicht im Portal sind. Sie sagte uns, dass sie keine christliche KiTa wären, sondern eine kommunale. Dann wurde uns klar, dass wir am falschen Ort waren. Aber uns wurde ein Platz für Michaela angeboten, und dann hatten wir eine Wohnung und einen Kindergarten 200 Meter von der Wohnung entfernt. Aber uns fehlte noch ein Kinderarzt, sonst könnte unsere Tochter nicht in die KiTa. Schon am nächsten Tag hatten wir einen Termin bei einem Kinderarzt.
So hautnah konnten wir Gott erleben.
Wir freuen uns, in Leipzig zu sein, und sind Gott dankbar für seiner Liebe und Treue.
Unser Dienst wird komplett durch Spenden ermöglicht. Unterstützen Sie die Arbeit von Raquel und Frithold Krüger hier mit Ihrer Spende.
Leipzig (Deutschland)
Gemeindearbeit