Missionstheologische Leitlinien
Missionstheologische Leitlinien der Allianz-Mission
Unser Motto: Christus für die Welt
In Jesus Christus hat der dreieinige Gott seine Liebe allen Menschen, ja der gesamten Schöpfung, in einer nicht zu überbietenden Weise gezeigt (Joh 3, 16; Röm 8, 31-39). Jesus Christus ist Höhepunkt und zugleich Dreh- und Angelpunkt in der Heilsgeschichte Gottes mit seiner Welt. Nur in Christus geschieht Versöhnung mit Gott (Joh 14,6). Deshalb lautet unser Motto: Christus für die Welt.
Unsere Überzeugung: Mission ist Teilhabe am Wesen Gottes
Jesus Christus ist Gottes Antwort auf die Verlorenheit der Schöpfung Gottes und seiner Menschen (Phil 2, 5-11). In Jesus Christus identifiziert sich Gott in besonderer Weise mit Menschen in Not (Mt 25,40; Lk 4, 18-21). So ist Mission Ausdruck des Wesens Gottes. Deshalb gilt: Wo wir missionarisch auf dieser Erde unterwegs sind, inspiriert und befähigt durch den Heiligen Geist, da sind wir im Einklang mit dem Wesen Gottes. Alles missionarische Leben und Handeln hat in Gott selbst seinen Ursprung.
Unser Mandat: Von Gott geliebt, berufen und befähigt, missionarisch zu handeln
Jesus Christus hat seine Jünger gesandt und bevollmächtigt (Mt 28, 18-20; Joh 20, 21-22; Apg 1,8). Von ihm sehen wir uns auch heute gesandt, Gottes Liebe zu leben und weiterzugeben. Als von Gott Geliebte werden wir berufen und befähigt, Teil seiner Mission, der Missio Dei, zu sein. Unterwegs motiviert uns die Perspektive, dass in Gottes neuer Welt Menschen aus allen Nationen und Kulturen vor dem Thron Gottes zusammengeführt werden (Offb 7, 9).
Unser Horizont: Das angebrochene Reich Gottes
Wir sind Botschafter Gottes und seines in Jesus Christus angebrochenen Reiches (Mt 6, 10). Es ist schon da, aber es ist noch nicht vollendet. In dieser Spannung geschieht Mission. Wir sind unterwegs, um Menschen einzuladen Jesus nachzufolgen, sich mit Gott versöhnen zu lassen (2.Kor 5,20) und selbst Teil dieses Reiches zu werden (Hebr 2, 10). Überall, wo es uns möglich ist, setzen wir uns dafür ein, dass die Merkmale des Reiches Gottes sichtbar werden (Jes 65, 17-25; Lk 4, 18-21).
Unser Ansatz: Menschen zugewandt und ganzheitlich
Mission geht aus vom dreieinen Gott als Schöpfer, Erlöser und Vollender (Kol 1,15-20). Deswegen betrifft unser Auftrag alle Lebensbereiche. Selbst durch Christus erneuert, rufen wir zur Umkehr in die Gemeinschaft mit Gott, setzen uns für den Erhalt der Lebensräume, für menschenwürdige Lebensumstände und versöhnte Beziehungen ein. Dabei folgen wir dem Gebot Christi, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst.
Unsere Arbeitsweise: Partnerschaft leben
Das missionarische Engagement im interkulturellen Kontext geschieht auf der Basis der Werte, die für das Leben in der Gemeinschaft der Gemeinde Jesu im Allgemeinen gelten (Leib Jesu, koinonia). Als Diener und Lernende sowie als Unterstützer und Begleiter arbeiten wir mit unseren Partnern, wo immer möglich, innerhalb einheimischer Strukturen. Damit bringen wir zum Ausdruck, dass wir als Geschwister zu einer Familie gehören und uns gegenseitig ergänzen.
Unser Fokus: Die Gemeinde als Hoffnungsträger für die Welt
Durch die Gemeinde wird die neue Welt Gottes modellhaft (vor)gelebt. In ihr werden Menschen eingeladen, sich mit Gott versöhnen zu lassen. In ihr können Menschen sehen, was mit Gottes Gerechtigkeit gemeint ist (2. Kor 5, 19-21). Sie bildet das neue, von Gott erwählte Volk, mit dem Auftrag, das Evangelium in Wort und Tat zu verkündigen (1. Petr 2, 9-10). Die Gemeinde ist herausgerufen, der Welt Gottes Liebe und Gerechtigkeit vorzuleben und zu predigen. Sie ist Licht und Salz der Erde. Deshalb kommt für uns der lokalen Gemeinde in Deutschland und weltweit entscheidende Bedeutung zu.
Neben Gemeinden sind auch Organisationen und Initiativen Partner unserer missionarischen Arbeit. Wo wir in diesen Strukturen arbeiten, haben wir das Ziel, das Zeugnis der Gemeinde zu unterstützen und zu ergänzen. Die Gemeinde Jesu Christi ist Hoffnungsträger für die Welt.
Ewersbach, September 2018
Beschlossen durch Verwaltungsrat und Vorstand