HUYAMU

HUYAMU

HUYAMU ist der Kiswahili-Name der Arbeit – eine Abkürzung von „Huduma ya Afya, Mara & Ukerewe“ – übersetzt einfach: Gesundheits-Arbeit innerhalb der Mara & Ukerewe-Diözese – eine von 6 Diözesen der AICT (Africa Inland Church Tanzania) im Nord-Westen Tansanias.
Ziel dieser Gesundheitsarbeit ist, die Gesellschaft dort zu befähigen, sich um ihre Kranken zu kümmern und durch Aufklärung Krankheiten zu vermeiden.

Das Team besteht zu einem Großteil aus einheimischen Mitarbeitern, von denen mittlerweile über 40 Vollzeit-Angestellte in unterschiedlichen Bereichen arbeiten.

Insgesamt soll durch das Projekt HUYAMU das Ziel der ganzheitlichen Hilfe – an Leib und Seele – verwirklicht werden.

Basisgesundheitsarbeit

Kurative Medizin

Mobile Dorfkliniken

HIV/AIDS

Mangelnde gesundheitliche Versorgung

Ein Problem ist, dass Kranke nicht genug versorgt werden. Mangels gut ausgestatteter Kliniken werden Krankheiten oft nicht so behandelt, wie sie es eigentlich müssten.
Doch darüberhinaus ist eine grundlegendere Problematik, dass gar nicht erst über Dinge, die Gesundheit betreffen, aufgeklärt wird. Das Verständnis dafür, wie man sich vor Krankheiten schützen kann, fehlt somit an vielen Stellen.

HIV/AIDS

AIDS ist eine Krankheit, die besonders verbreitet ist. Das führt nicht nur zu den auf der Hand liegenden gesundheitlichen Problemen, sondern auch zu sozialer Ausgrenzung.
Auch an dieser Stelle fehlt eine Aufklärung über das HI-Virus, wie man sich damit infiziert und umgekehrt eben auch, wie man sich vor einer Infektion schützen kann.

Gesundheitsarbeit

Die Gesundheitsarbeit „HUYAMU“ versucht in verschiedenen Arbeitsbereichen, die gesundheitliche Versorgung zu verbessern.

Ein Bereich ist die Basisgesundheitsarbeit: In den Gemeinden der Diözese wurden über 400 Gesundheitshelfer/innen unterrichtet. Sie machen Hausbesuche, bei denen sie über Gesundheitsthemen informieren und beraten, wie Krankheiten vermieden werden können. Bereits Kranke besuchen sie ebenfalls, um die Angehörigen zu ermutigen und zu beraten.

Ein zweiter Bereich ist die kurative Medizin: In vier Gesundheitsstationen werden neben Laboruntersuchungen und ambulanter Behandlung auch Ultraschall-Untersuchungen, kleine operative Eingriffe und Tuberkulose-Tests durchgeführt. Über 150 Patienten werden pro Tag in den Stationen behandelt. Ebenso werden Kranke zu Hause besucht und, so weit möglich, auch medizinisch versorgt.
Durch ein Bettenhaus soll es, neben ambulanter Behandlung, auch die Gelegenheit geben, stationär Patienten aufzunehmen. 24 Patienten sollen dort die Möglichkeit zu einer 24 Stunden-Betreuung erhalten können.

Der dritte Bereich sind die mobilen Dorfkliniken. Mit dem Ziel, auch die zu erreichen, die weit von guter medizinischer Versorgung entfernt leben, finden sie sechs Mal im Monat statt. Laboruntersuchungen und Behandlung werden kostengünstig angeboten und um die 70 Patienten am Tag versorgt.

Seit dem Besuch eines deutschen Apothekers 2003 ist auch natürliche Medizin (anamed) wichtiger Bestandteil der Arbeit: Herstellung, Anbau und Unterricht über die Nutzung von Pflanzen als Medizin. Auf drei Feldern werden medizinische Pflanzen angebaut, die dann zu Medizin verarbeitet werden.

Aufklärung über HIV/AIDS

Der vierte Bereich versucht, gegen das HI-Virus anzugehen beziehungsweise bereits davon Betroffenen im Umgang damit zu helfen: In allen vier Gesundheitsstationen werden HIV-Tests und Beratungsgespräche angeboten. Im Durchschnitt werden 700 Tests pro Monat durchgeführt. Neben Tests in den Gesundheitsstationen finden auch Test-Kampagnen auf Marktplätzen und bei Dorfkliniken statt.
Ziel ist, den Nicht-Infizierten zu helfen, sich weiterhin zu schützen und die Infizierten zu beraten, wie sie ihre Immunität steigern, andere nicht anstecken und ein Leben in Hoffnung führen.

HIV-Positiven-Selbsthilfegruppen sollen Betroffenen helfen, indem sie sich regelmäßig treffen und miteinander essen, natürliche Medizin herstellen, Handarbeiten machen und sich gegenseitig ermutigen. Die Gruppe in Musoma hat einen Chor, der mit Liedern über AIDS informiert, ermutigt, sich testen zu lassen und HIV-Positive nicht auszugrenzen.

Unsere Mitarbeitenden

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Maike Ettling

20180601135801

Berichte aus der Arbeit