Wenn’s mal wieder länger dauert

Wenn’s mal wieder länger dauert

Hauskreis-Thema: Jüngerschaft live mit Jesus erleben.

Endlich Pause? Wer als Jünger Jesu unterwegs ist, erlebt, dass Gott manchmal einen anderen Zeitplan hat. Und einen anderen Blick.

Ankommen:

Wann hast du dich das letzte Mal auf eine Auszeit gefreut und es kam etwas dazwischen? Wie gehst du mit solchen Situationen um? Was hat derjenige von dir zu erwarten, der deine Auszeit stört? Wie lange hast du schon einmal ohne Essen ausgehalten?

Bibel lesen:

Markus 6,30-44
(siehe auch Matthäus 14‚13-21; Lukas 9,10-17; Johannes 6,1-13)

Blick weiten:

Um die Ereignisse zu verstehen, hilft es zu erforschen, was vor und nach der Speisung der 5000 passierte: Die Jünger kehren gerade aus den umliegenden Ortschaften zurück, in die Jesus sie losgeschickt hatte, um zu predigen und Menschen in seinem Namen von dämonischer Belastung zu befreien und zu heilen. (Markus 6,7-13) Unmittelbar nach der Speisung der 5000 setzt Jesus seine Jünger ins Boot gen Betsaida und zieht sich zum Gebet auf einen Berg zurück. Als die Jünger in Seenot geraten, kommt Jesus über den See zu ihnen gelaufen und beruhigt die Wellen. (Markus 6,45-52)

Kontext, Situation, Personen

Die 12 Apostel: Nur hier und in Markus 3,14 werden die Jünger als Apostel bezeichnet. Das altgriechische Wort „apostolos“ bedeutet Gesandter oder Sendbote. Auf Lateinisch wird es mit „missionarius“ übersetzt, wovon unser heutiges Wort Missionar stammt.

See: Der See Genezareth ist bis zu 21 km lang, an seiner breitesten Stelle 13 km breit und bis zu 43 m tief.

Schafe ohne Hirten: Schafe laufen ohne einen Hirten auseinander und sind Angriffen wilder Tiere ausgeliefert. Die Aufgabe des Hirten ist es, die Schafe zu guten Weidegründen und Wasserquellen zu leiten, die Herde zusammenzuhalten und sie vor wilden Tieren zu verteidigen.

200 Silberstücke: Das entsprach etwa acht Monatsgehältern, war also eine große Summe.

Brote und Fische: Es handelte sich um dünne runde Fladenbrote aus Weizen- oder Gerstenmehl und vermutlich geräucherten oder gepökelten Fisch, den man zum Brot aß.

Eintauchen:

Eine Landkarte mit den Stationen der Jünger könnt ihr euch herunterladen und für alle Teilnehmer ausdrucken.

  • Geht die Stationen gedanklich nach. Versetzt euch in die Situation der zwölf Jünger mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten und diskutiert, was sie emotionalunausgesprochen und auch ausgesprochen bewegte: von Anfang bis Ende des Geschehens.
  • Was bewegte und motivierte Jesus? Wen und was konkret sah er in seinem Herzen? Und warum bewegte es ihn, seinen Plan zu ändern, sich mit den Jüngern zurückzuziehen?
  • „Gebt Ihr ihnen zu essen!“ Wie hättet ihr reagiert, wenn euch Jesus statt der angekündigten Pause die Verpflegung von 5000 Menschen aufgehalst hätte?

Selbermachen

  • Wen und was sieht Jesus konkret in meinem Alltag, wenn er mit mir unterwegs ist? Was bewegt sein Herz dort?
    Schreibt eure Antworten auf kleine Zettel und klebt sie auf eine Karte eurer Stadt.
  • Was hat mich persönlich an diesem Bericht neu berührt?
    Schreibe ein Statement auf.
  • Welchen Problemen oder Nöten gegenüber fühle ich mich heute hilflos? Wo habe ich erlebt, dass Jesus mich trotzdem versorgt?
  • Jesus hatte Mitleid mit den Menschen. Wo möchte ich mich in der nächsten Woche von der Not anderer berühren lassen und mit einer konkreten Tat antworten?
    Trage dir eine Erinnerung in dein Mobiltelefon oder deinen Kalender ein.
  • „Ihr habt Ruhe nötig!“ Wo gibt es in meiner nächsten Woche Zeit, mich mit Jesus zum Ausruhen zurückzuziehen?

Beate Reins ist Missionarin in Dar es Salaam, Tansania

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (Mai – Juli 2018) erschienen.