Nachhaltig glauben

Nachhaltig glauben

Heute ist vieles kurzlebig. Der Staubsauger ist nach zwei Jahren kaputt und das Handy schon wieder veraltet. Das hat leider nichts mit Nachhaltigkeit zu tun. Gerade in Umweltfragen ist Nachhaltigkeit wichtig. Die Generationen nach uns brauchen ebenfalls eine lebensfähige Welt.

Auch in unserem persönlichen Glaubensleben lohnt es sich, darüber nachzudenken. Zumal Glaube erst in uns wachsen muss, bis er Früchte trägt, um dann nachhaltig Spuren hinterlassen zu können.

Bibel lesen: Lukas 8, 4-8 + 11-15

Ankommen:

  • Zählt ein paar Dinge aus unterschiedlichen Bereichenauf, die für Euch viel zu kurzlebig sind.
  • In welchen Bereichen würdet Ihr Euch mehr Nachhaltigkeit wünschen?

Blick weiten:

Dass in Jesus Geschichte aus dem Leben nicht alle Samen auf guten Grund fallen, hängt mit der damaligen Landschaft zusammen. Die Menschen zu seiner Zeit kannten die Gründe genau. Jesus nennt dieses alltägliche Geschehen aus der Landwirtschaft, um deutlich zu machen, wann Glaube nachhaltig ist. Und er erklärt anschaulich, welche Gründe es geben kann für einen kurzlebigen Glauben.

Kontext, Situation

Wenn Jesus spricht, hat das große Folgen: ein Sturm verstummt (Markus 8,22-25). Dämonen hören auf Jesus und suchen das Weite (Markus 8,26-39). Krankheiten müssen vor Jesus Worten weichen und selbst der Tod hat bei ihm nicht das letzte Wort. Trotzdem gibt es Menschen, die die heilenden und zugleich kraftvollen Worte von Jesus an sich vorbeiziehen lassen. Menschen wie in Jesus Geschichte beschrieben, denen es egal ist, was Jesus sagt. Die kurzfristig begeistert sind und schnell alles hinschmeißen, wenn es anstrengend wird. Zum Glück ist das nicht alles: Da gibt es noch die, die dranbleiben und die nachhaltige Wirkung des Glaubens erleben. Sie wachsen und bringen hundertfach Frucht.

Das Wort Gottes ist die schöpfende und erlösende Kraft von Gott. Also nicht nur irgendwelche Worte, sondern Worte mit nachhaltiger Wirkung. Die Menschen dahin verändern können, ein befreites und glückliches Leben zu führen. Worte, die die Schwelle des Todes überschreiten und auch in der Ewigkeit Gültigkeit haben.

Hören auf Jesus, der Gottes Wort ausspricht und selber ist, bringt positive persönliche Veränderung – Wachstum – und Auswirkungen für das eigene Leben und das Anderer – Frucht.

Reichtum ist für den einen eine große Villa und für den anderen ein kleines Häuschen. Jesus kommt es darauf an, wie wir mit diesem Geschenk umgehen und in wieweit uns Reichtum davon abhält, auf ihn zu hören.

Eintauchen:

Schaut nacheinander die Orte an, auf die die Saat gefallen ist. Malt oder schreibt dazu die Details auf ein Papier und redet danach darüber. Eine Vorlage dafür haben wir Euch zum Download bereit gestellt.

Wo erlebt Ihr selber in Eurem Glauben solche Orte:

… an denen Ihr Glauben nicht festhalten könnt und Euer Glaube erstickt wird?

… oder wo Glaube gewachsen ist und fruchtbar für Euch
und andere war?

Selbermachen

Welche Glaubenserlebnisse aus der Vergangenheit waren nachhaltig?

  • An welcher Stelle habe ich Schwierigkeiten, im Alltag zu glauben?
  • Welche Störungen gibt es in meinem Leben, die mich davon abhalten, auf Gott zu hören?
  • Welche Herausforderungen in meinem Leben möchte ich mit mehr Glauben angehen?
  • Wie könnte sich ein nachhaltiger Glaube bei mir selbst und auf meine Familie und Umgebung auswirken?
  • Was hat mich persönlich angesprochen?
  • Konkret: Was will ich in meinem Glauben verändern, was hilft mir dabei und was ist ein erster Schritt dahin?

Weiterdenken:

Kyle Idleman: AHA, Der Moment, der dein Leben verändert
SCM, 14,95 €

Reiner Jursch ist Missionar in Heusden-Zolder, Belgien

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (November 2018 – Januar 2019) erschienen.