Sicher in die Mission

Sicher in die Mission

Michael Hörder sorgt als Sicherheitsbeauftragter dafür, dass Missionare auch bei Unfällen, Naturkatastrophen oder politischen Unruhen bestmöglich abgesichert sind. Ein Überblick.

„Bitte Sicherheitseinstellung anpassen!“ Das gilt nicht nur regelmäßig für den heimischen Computer, sondern für jeden, der in die weltweite Mission startet, denn Sicherheitsmaßnahmen müssen dort ganz neu berücksichtigt und angewandt werden.

Der Aufbruch in ein fremdes Land birgt nicht nur ein spannendes Arbeitsumfeld in einer anderen Kultur, sondern auch eine Reihe von Herausforderungen und Gefahren. Dabei sind nicht zuerst Terroranschläge und Entführungsrisiken eine Bedrohung, sondern Erkrankungen, Verkehrsoder Arbeitsunfälle, Behördenwillkür und Korruption. Als Allianz-Mission nehmen wir unsere Fürsorgepflicht gegenüber unseren Missionaren ernst und bereiten sie bestmöglich auf die Herausforderungen im Ausland vor.

Grundsätzlich gilt: Besser sich auf Situationen vorbereiten, die nicht eintreten, als dass Situationen eintreten, auf die man nicht vorbereitet ist. Wer sich auf Krisensituationen vorbereitet, für den ist der Akutfall nicht das erste, sondern das zweite Mal. Das hilft, die Situationen besser zu handhaben.

Unser Ziel bei allen Vorkehrungen ist, dass Missionare vorbereitet ausreisen, sicher arbeiten, Risiken minimieren und sicher wieder heimkehren können. Bei allen Vorkehrungen richten wir aber – gerade in Sachen Sicherheit – unser Vertrauen auf Gott: „Bewahre mich, Gott; denn ich traue auf dich.“ (Psalm 16,1)

Sicherheit bei der Allianz-Mission

SICHERHEITSKOMITEE

Erfahrene Langzeitmitarbeiter erarbeiten Ziele, legen Sicherheitsstrategien fest, beraten die Missionare und sammeln dafür notwendige Daten.

SOS-TELEFONE

Über eine Notfallrufnummer sind wir für unsere weltweiten Mitarbeiter rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr erreichbar und können so schnell wichtige Informationen entgegennehmen und ggf. Hilfsmaßnahmen einleiten.

SCHULUNG

In den Vorbereitungszeiten erhalten alle Missionsanwärter eine Schulung über Sicherheit im Land sowie IT-Sicherheit von Social Media bis hin zu Datenverschlüsselung.

ERSTE-HILFE-KURS MIT BRANDSCHUTZ

80 Prozent der Gefahren sind medizinischer Natur: seien es Unfälle, Krankheiten, mangelnde Hygiene oder Schlangenbisse. Deswegen durchlaufen unsere Missionare alle fünf Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs nebst Brandschutzschulung, da es in einigen Missionsländern keine effektive Feuerwehr gibt.

EVAKUIERUNGSPLÄNE

Bei Naturkatastrophen oder politischer Instabilität ist wichtig zu wissen, was einzupacken ist und welche Wege aus der Gefahrenzone sicher sind.

SICHERHEITSTRAINING

Missionare, die in Ländern mit erhöhtem Gefahrenrisiko arbeiten, erhalten ein dreitägiges Sicherheitstraining mit einer erfahrenen externen Sicherheitsagentur.

SICHERHEITSNETZWERK

Die Allianz-Mission gehört einer europaweiten Sicherheitsvereinigung an, die sich regelmäßig zum Austausch trifft, effektive Sicherheitsmaßnahmen durchdenkt und hilfreiche Schulungen anbietet.

Michael Hörder ist Sicherheitsbeauftragter und Referent für Migration und Integration

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (Februar-April 2019) erschienen.