Nahe der syrischen Grenze begegnet Tabea Howitz in ihrem GoGlobal Missionseinsatz einem alten Anbetungslied ganz neu und entdeckt, wie vielfältig sie Flüchtlingen helfen kann.

Wir sitzen im Gottesdienst in einem Land im Nahen Osten, 10 km von der syrischen Grenze entfernt, und plötzlich stimmt der amerikanische Lobpreisleiter Luthers „Eine feste Burg ist unser Gott“ auf Englisch an. Ich muss innerlich schmunzeln und denke, dass noch mehr Multikulturalität gar nicht möglich ist: ein deutsches Lied, auf Englisch, in einem arabischen Gottesdienst. Und es erinnert mich wieder daran, dass Gott in jedem Land derselbe ist.

Das ist nur einer von vielen – für mich bewegenden – Momenten unseres siebenwöchigen GoGlobal Missionseinsatzes im Nahen Osten. Dort waren wir als fünfköpfiges internationales Team mit zwei Deutschen und drei Amerikanern unterwegs. Unser Trip führte uns durch mehrere Länder des Nahen Ostens.

Wenn man mich bitten würde, die Zeit in einem Wort zusammenzufassen, dann wäre das wahrscheinlich: vielseitig. Denn auf dieser Reise haben wir unter anderem eine Woche lang syrischen Flüchtlingskindern Fußball beigebracht. Wir durften die arabische Gastfreundschaft genießen und haben auf dem Fußboden sitzend jede Menge Tee mit Zucker getrunken. Wir sind auf Kamelen durch die Wüste geritten und konnten an der gleichen Stelle wie Mose in der Bibel in der Ferne auf das Gelobte Land schauen.

Am meisten hat mich bewegt, von den Missionaren vor Ort lernen zu dürfen. Auch in ihre Schwächen und Herausforderungen mit hineingenommen zu werden und dadurch zu sehen, dass Gott nicht nur Überfliegerchristen beruft. So bin ich nach Hause gefahren; nicht nur mit tausenden Fotos, ein paar Gramm mehr auf den Hüften aufgrund des guten Essens und neuen Freundschaften. Sondern vor allem mit einem realistischeren Bild der Missionsarbeit in einem muslimischen Land und dem Wunsch, das nächste Mal länger als nur sieben Wochen zu bleiben.

Tabea Howitz war mit GoGlobal Missionseinsatz im Nahen Osten

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (November 2019 – Januar 2020) erschienen.