Mit Gott durch Europa

Mit Gott durch Europa

Zehn Städte, sieben Länder – ein ganzes Jahr konnte Rebecca Mylius in ihrem GoGlobal Auslandsjahr Gottes Liebe in Europa verbreiten. Dabei hat die Europa-Tour sie an jeder Stelle herausgefordert und war bis jetzt ihr größtes Abenteuer.

Ich bin dankbar. Gott hat mich im vergangenen Jahr so gesegnet. Ich durfte viele verschiedene Orte sehen und neue Menschen kennenlernen, in neue Kulturen eintauchen und Freundschaften schließen. In Italien, Kosovo, Deutschland, Belgien, Griechenland, Spanien und Bulgarien habe ich – gemeinsam mit meinem Team – die verschiedensten Aufgabe gemeistert, Gemeinden und Projekte unterstützt. Dabei habe ich erlebt, was es bedeutet, mit Christen europaweit durch den Glauben verbunden zu sein und von Gott versorgt zu werden.

Gott besser kennengelernt

Vor dem Jahr wurde mir oft gesagt, dass ich mich selbst und Gott besser kennenlernen werde. Ich hielt das mehr für eine Floskel. Jetzt aber weiß ich, was das bedeutet. Wenn man mit sechs anderen Leuten zusammenwohnt und sich 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche sieht, lernt man sich sehr gut kennen. Unterschiedliche Gewohnheiten, Eigenarten und Ansichten begegnen sich. Ich habe neu gelernt, was es bedeutet, rücksichtsvoll zu leben und den anderen und die andere im Blick zu haben. Und ich habe gemerkt, was mir selbst wichtig ist, woran ich selbst arbeiten kann und möchte. Gerade in Sachen Konfliktmanagement habe ich gelernt, Dinge offen anzusprechen und dabei Gefühle und Emotionen an-, und vor allem Dinge reflektiert auszusprechen. Jeden Tag haben wir gemeinsam
Bibel gelesen und gebetet. Vor dem Jahr habe ich das nicht regelmäßig gemacht. Jetzt merke ich, dass es einen Unterschied macht und es unheimlich wertvoll ist, so den Tag zu beginnen. Gott ist da – jeden Tag. Und ich?

Aufgaben so vielseitig wie Europa

Nicht nur Sprache, Kultur und Menschen waren von Land zu Land unterschiedlich, sondern auch unsere Aufgaben. Praktisch wurde es beim Streichen, Schleifen oder Putzen. Bei Gartenarbeit oder Dachdecken. Viele Flyer haben wir verteilt, neue Leute durch Fußball- oder Volleyballspielen kennengelernt und zu Gemeindeveranstaltungen eingeladen. Auch Andachten konnten wir halten und Gottesdienste und Jugendgruppen gestalten. Wir haben Schulklassen unterrichtet und Theater gespielt, Lobpreis gemacht und mit Kindergruppen getanzt und Spiele gespielt.

Was auch kommt: Jesus ist dabei!

Ich habe viel gelernt, musste so manches Mal meine bequemen Gewohnheiten verlassen und auch Aufgaben erledigen, die nicht unbedingt zu meinen liebsten gehörten. Was darüber stand: Meine Arbeit war für Gott. Klar weiß ich, dass wir in diesem Jahr dadurch nicht Europa verändert haben. Aber wir haben Menschen ermutigt und Jesu Liebe durch unser Tun und Handeln weitergegeben. Und ich bin mir sicher: Sein Wort kommt niemals leer zu ihm zurück. Insgesamt habe ich es genossen, all das mit meinem Team zu erleben und zu teilen.

Es fällt mir schwer, dass die Europa-Tour zu Ende geht. Ich habe Angst davor, nicht mehr mit meinem Team unterwegs zu sein. Gleichzeitig freue ich mich auf das, was vor mir liegt. Ab Oktober werde ich in Rostock Medizin studieren und endlich wieder mal länger an einem Ort und in einer Gemeinde sein. Was bleibt ist, dass Jesus an meiner Seite ist. Denn er ist gut und trägt mich – wie ich besonders in diesem Jahr erlebt habe – durch Höhen und Tiefen.

Rebecca Mylius war mit GoGlobal Auslandsjahr auf Europa-Tour

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (November 2019 – Januar 2020) erschienen.