Im Jüngerschaftszentrum Cambio auf Gran Canaria geht es tagtäglich um Veränderung – auch darum, die Welt, in der wir leben, nachhaltig zu einem besseren Ort zu machen. Marlene de Vries begleitet Teilnehmende auf der Reise zu ihrem Herzensprojekt für Gran Canaria.
Sechs Wochen beschäftigen sich die Teilnehmenden mit der Planung und Umsetzung von sozialen Projekten. Dabei lernen sie, dass es sich lohnt, lösungsorientierte Ideen zu spinnen und sich mit der eigenen Arbeitszeit ganz praktisch für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Gemeinschaft zu engagieren. Die einzelnen Ideen entwickeln die Projektteams auf Grundlage von bestehenden gesellschaftlichen Problematiken, die sie vor Ort auf Gran Canaria beobachten.
Das Problem: Lebensmittelreste werden verschwendet – Tag für Tag landet zu viel Obst und Gemüse im Müll, das eigentlich in den Bäuchen hungernder Menschen seinen Sinn erfüllen könnte.
Das Projekt: Wöchentlich werden an den Marktständen in der Altstadt von Las Palmas Früchte und Gemüse ab – Stück für Stück die Welt verändern geholt, die sonst wegen kleiner Schönheitsmakel oder fauliger Stellen im Abfall landen würden. Aus diesen geretteten Lebensmitteln werden leckere Speisen zubereitet, verpackt und an bedürftige Familien und obdachlose Menschen in der Stadt verteilt.
Inzwischen ist die SAT-Projektidee im großen Rahmen von dem gemeinnützigen kanarischen Kochprojekt „Hoy por ti – Gran Canaria“ übernommen worden. „Stück für Stück die Welt verändern – im Jüngerschaftszentrum Cambio auf Gran Canaria ist das unser Motto, die Welt, in der wir leben, nachhaltig zu einem besseren Ort zu machen.“
Natürlich ist es unmöglich, für unsere Projektmanagement-Novizen ein Projekt auf die Beine zu stellen, das innerhalb weniger Wochen die Welt großflächig verändert. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass die Teilnehmenden die Erfahrung mitnehmen, durch ihr Leben und ihr Engagement zu wachsender Fairness und sozialer Gerechtigkeit in dieser Welt beigetragen zu haben.
Marlene und Tobias de Vries sind Missionare auf Gran Canaria, Spanien
Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (August – Oktober 2022) erschienen.