Nachruf Dankmar Hottenbacher

Dankmar Hottenbacher

Wir nehmen Abschied von unserem langjährigen Kollegen und Mitarbeiter Dankmar Hottenbacher.
Am 28.April 2023 ist er im  Alter von 86 Jahren ist r von seinem Herrn und Retter in die Ewigkeit heimgelaufen worden.
Als Allianz-Mission trauern wir mit seiner Ehefrau Christel, den Kindern Andreas, Friedemann,Birgit und Gaby und deren Familien. Wir erbitten für sie Gottes Trost und Frieden.

Sein Lebensweg

Dankmar Hottenbacher wurde am 30.09.1936 in Wiesbaden-Rambach als Sohn des Drogisten Alfred und seiner Ehefrau Emmy Hottenbacher in ein gläubiges Elternhaus hineingeboren. Mit 11 Jahren traf Dankmar die wichtigste Entscheidung seines Lebens und nahm Jesus Christus als seinen Herrn und Retter an.

In einer Missionsjugendveranstaltung wuchs der Wunsch, Missionar zu werden.

Zunächst absolvierte Dankmar eine Lehre bei der Lebensmittelgrosshandlung Edeka in Wiesbaden mit Abschluss als Kaufmannsgehilfe. Als besondere Gnade hat Dankmar diese Zeit des Lernens, nicht nur äußerlich, empfunden.

Durch den ersten Abschnitt aus Jesaja 42 hat Gott ganz persönlich zu ihm gesprochen. An einem Abend im Herbst 1953 bekam Dankmar Klarheit über seinen Weg: „Ich der HERR habe dich gerufen… zum Licht der Nationen.“ Das war für Dankmar die Bestätigung für seinen Ruf in den vollzeitlichen Missionsdienst.

In der Folgezeit wurden viele Fragen beantwortet. Dankmar wusste mit Bestimmtheit: Der Herr führt alles wohl. Er fordert von mir nur die volle Bereitschaft. Dann kann er in und durch mich wirken. Ihm sind alle Dinge möglich. Alle Zweifel in ihm wurden zurück gedrängt.

1954 begann Dankmar sein Studium an der Predigerschule in Ewersbach (heute Theologische Hochschule Ewersbach) – völlig offen für den Willen Gottes.

Ausreise nach Japan

Bereits vier Jahre später, am 17.08.1958, lief sein Schiff von Genua aus. Eine mehrwöchige Reise startete, jedoch mit dem Zielhafen Kobe, Japan und nicht – wie bei seiner Bewerbung eigentlich gedacht und geplant – Brasilien.

Nach zwei Jahren Sprachstudium reiste Christel nach. 1961 konnten beide heiraten. Die Ehe wurde mit vier Kindern gesegnet, später auch mit mehreren Enkelkindern.

Mit großer Hingabe, Liebe und Phantasie sind unter seiner Leitung Gemeinden gegründet und Gemeindehäuser gebaut worden. Unter anderem in Kasamatsu, Ichinomiya, Nishiharu und Tenpaku.

Die Arbeiten wurden von ihm an einheimische Pastoren übergeben. Seine Arbeiten, sowie die gemeinsame Arbeit mit seiner Ehefrau Christel waren wegweisend.

In seinem Ruhestand war er noch weitere Jahre ehrenamtlichem Dienst für Japan (Oyamada und Taketoyo) unterwegs.

Der Mensch Dankmar

Dankmar wusste sich von Gott bedingungslos geliebt, hat diese Liebe an Menschen in seinem Umfeld, Japaner und Missionare großzügig, herzlich und humorvoll weitergegeben.  Er hat Vertrauen in der japanischen Pastorenschaft und dem Gemeindebund aufgebaut. Während seiner Zeit als Landesleiter wurde der Begriff Partnerschaft im Zusammenhang der Arbeit der Allianz-Mission und des japanischen Bundes geprägt. Es war Dankmar wichtig, auf Augenhöhe neue Wege im Bereich Tokai, in und um Nagoya zu entwickeln. Er war maßgeblich an der Gründung des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Japan beteiligt, ebenso, dass in Nagoya eine Theologische Ausbildungsstätte für Pastoren und Laienmitarbeiter entstand.

Die Familie hat bewusst über die Traueranzeige das Wort Jesu gesetzt:

„Hat du mich lieb? Ja Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, dass ich dich lieb habe.“

Johannes 21,17

Dankmar war ein Vorbild: in seiner Liebe zu den Menschen in Japan, denen er sein Leben lang unermüdlich die Botschaft von Gottes Liebe nahebrachte.

Wir sind dankbar, dass er seine Berufung als „Fischer“ wie der Jünger Petrus, mit dem er sich so sehr identifizierte, gelebt hat, dass er uns als Freund und Mitstreiter ermutigt und inspiriert hat.

Seinen Humor, seine Großzügigkeit, seine Weit- und Warmherzigkeit vermissen wir schmerzlich.

Marlene Straßburger, ehemalige Missionarin in Japan