Ein Herzschlag für Österreich

Ein Herzschlag für Österreich

Rudi Schott liebt Österreich und Jesus. Diesen Leidenschaften folgt er nun mit neuem Auftrag.

Warum neue Gemeinden für Österreich?

2013 haben evangelikale Freikirchen erstmals die staatliche Anerkennung als Religionsgemeinschaften in Österreich erhalten. Sie stehen nun mit in der Pflicht, Religionsunterricht zu geben, haben neue Gestaltungsmöglichkeiten und werden in der Öffentlichkeit positiv wahrgenommen.

Nur noch 60% der Österreicher gehören der katholischen Kirche an. Viele sind auf einer spirituellen Suche und orientieren sich neu. Es entstehen neue Esoterikläden, aber nur wenige neue freikirchliche Gemeinden. Besonders in ländlichen Regionen gibt es immer noch ganze Bezirke, in denen man eine Freikirche vergeblich sucht. Die bestehenden Gemeinden haben sich oftmals zurückgezogen und sind mit sich selbst beschäftigt. Oft wurden die Gemeinden von Ausländern gegründet und geleitet. Was fehlt, sind einheimische Gemeindegründer, Leiter und Pastoren.

Gleichzeitig gibt es aber eine wachsende Sehnsucht junger Österreicher nach geistlichem Aufbruch und auch positive Beispiele von wachsenden Gemeinden, wie in Eisenstadt, Enns, Salzburg und Wien. Mit dem Campus Danubia entsteht sogar gerade eine freikirchliche, christliche Universität.

Als Allianz-Mission haben wir uns das Ziel gesetzt, die Gründung neuer Gemeinden durch einheimische Leiter zu unterstützen. Suchende Österreicher sollen durch offene, lebendige Gemeinden zum Glauben an Jesus Christus finden.

Wie entstehen Gemeinden in Österreich?

Ein ermutigendes Beispiel dafür ist die Stadt Horn, 60 km nordwestlich von Wien gelegen. Die Stadt ist ein regionaler Knotenpunkt in einem Bezirk mit über 30.000 Einwohnern. Zentral in Horn gelegen, befindet sich die Seminar- und Gästehausanlage Canisiusheim, wo über Jahrzehnte katholische Priester ausgebildet wurden. Nach längerem Leerstand hatte ein Christ die Idee, dort als Investor den „Campus Horn“ – ein modernes Seminarzentrum und Eventlocation – aufzubauen. Das Besondere: Als ehemaliges Priesterseminar hat das Haus eine eigene Kirche. Was liegt näher als dort eine neue Gemeinde zu gründen? Die „Kirche im Campus“.

Die Menschen in Horn sind es gewohnt, dass sie an diesem Ort neben einem Restaurant und Räumen für Familienfeiern auch eine Kirche vorfinden. So werden sich hoffentlich viele Horner einladen und für Glaubensangebote gewinnen lassen. Ein erster Gottesdienst fand bereits im Juli statt. Christen und Gemeinden aus dem Umland haben für eine Gemeindegründung in Horn gebetet und bringen sich nun dort ein. Sie bekommen einen neuen Blick für ihre Region und lernen, neue Schritte in die Gesellschaft zu wagen. Nun gilt es – mit unserem Missionar Rudi Schott als Projektleiter und Coach – das Gemeindegründungsteam Horn aufzubauen.

Wer begleitet die neuen Gemeinden?

Seit 30 Jahren arbeitet die Allianz-Mission in Österreich, um neue Gemeinden zu gründen und bestehende aufzubauen. Zeit für einen nächsten Schritt: nun sollen sich die Projekte stärker vernetzen und multiplizieren. Bestehende Gemeinden unseres Partner-Gemeindebundes BEG sollen geschult und unterstützt werden, Tochtergemeinden zu gründen. Es gilt, junge Gemeindegründer zu finden, fördern und zu begleiten.

Dieser landesweiten Koordinationsaufgabe stellt sich Rudi Schott und gibt dafür seine bisherige Aufgabe im Gemeindeaufbau in Stockerau ab. Er will seine Erfahrungen in der Projektbegleitung und Mitarbeiterschulung gezielt für Gründungen wie der „Kirche im Campus“ einbringen. Dafür wird er ein Trainingscenter aufbauen, um Teams für Gemeindegründungen im ländlichen und urbanen Kontext zusammenzustellen, vorzubereiten und zu senden. Rudi Schott schwärmt:

Bei den Worten Mission und Evangelisation schlägt mein Herz schneller. Ich will dazu beitragen, die Begeisterung für das Evangelium neu zu wecken und Gemeinden dazu befähigen ihren Auftrag zu leben. Ein Österreich für Jesus, das motiviert mich.

Wir suchen Unterstützer, die das Netzwerk Gemeindegründung und den Dienst von Familie Schott in Österreich aktiv durch Gebet und Finanzen mittragen. Dann kann aus einem ausgestorbenen Priesterseminar eine lebendige neue Gemeinde werden. Daher möchte ich Sie heute als verantwortlicher Missionssekretär bitten, für Familie Schott zu spenden. Wenn möglich mit einem Dauerauftrag, aber natürlich sind auch einmalige Spenden eine große Hilfe. Danke für jede Unterstützung!

Jochen Riemer ist Missionssekretär für Europa und Brasilien

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (November 2018 – Januar 2019) erschienen.