„Gemeinsam eine biblische Jesus-Kultur anfangen“

„Gemeinsam eine biblische Jesus-Kultur anfangen“

300 internationale Teilnehmer tauschen sich beim ersten Missions- und Gemeindetag im Ewersbacher Kronberg-Forum über Herausforderungen und Chancen internationaler Gemeindearbeit aus.

„Salam, Buenos Dias, Herzlich willkommen!“ Grüße in vielen Sprachen sind am 6. Oktober beim ersten Internationalen Missions- und Gemeindetag zu hören. Das Motto des Tages: „Durch Christus gemeinsam unterwegs“. Das blieb nicht nur Wunsch, sondern die Gemeinsamkeit in Christus war für die 300 Teilnehmer aus deutschen und internationalen Gemeinden spürbar und erlebbar.

Sie ließen sich vom Lobpreis der deutsch-spanischen Band „Generation Alive“ begeistern und wurden vom interkulturellen Moderatorenteam Susanne Roßkopf und Ferdinand Sihankoumodje Diedhiou durch den Tag geführt. Die Impulse aus Plenumsvorträgen, Gebetszeiten und Workshops wurden in Gesprächen während des Tages über alle Sprachgrenzen hinweg aufgenommen. Deutlich wurde: Hier treffen sich keine Theoretiker, sondern die engagierten Mitarbeiter, die praktisch internationale Gemeinden bauen und für das Evangelium in Deutschland unterwegs sind.

Berührend und herausfordernd der persönliche Bericht von Dr. Youssouf, einem ehemaligen Mufti aus dem Maghreb: „Als ich Muslim war, seid ihr meine natürlichen Feinde gewesen, aber Jesus hat mich gelehrt, euch zu lieben. Niemand kann so einen Wandel bewirken als nur Jesus. Ich kann nicht sagen, dass das Leben mit Christus immer einfach ist, aber mit Jesus sind auch die bitteren Probleme süß.“

Im den Hauptreferaten gaben Pastor Ralph Wiegand aus Mechernich und Bruder Hussam, Gründer einer „Gemeinsam eine biblische Jesus-Kultur anfangen“ deutsch-arabisch-aramäischen Gemeinde in Münster, Einblicke in die Realität einer Gemeindearbeit mit vielen Nationen und die Unterschiede der Kulturen. Wiegand betonte: „Gemeindearbeit, die sich entlang kultureller Grenzen trennt, ist nicht Gottes Herzschlag. Der Heilige Geist führt von Pfingsten her die Ethnien zusammen.“ Und Bruder Hussam forderte die Hörer auf: „Lasst uns gemeinsam eine biblische Jesus-Kultur anfangen. Durch Jesus kann es zu einer fruchtbringenden Integration der Kulturen kommen, während eine reine Assimilation eine Auslöschung der Unterschiede wäre.“

Den Nachmittag füllte Musik und Gebet mit vietnamesischen Mitarbeitern und einem koreanischen Pastor. In neun Workshops folgte der Austausch zu Praxisfeldern internationaler Gemeinde wie Jüngerschaft, Evangelisation und junge Generation. Am 19.10.2019 ist bereits ein weiterer Internationaler Missionsund Gemeindetag geplant.

Internationale Gemeinden sind ein lebendiger und wachsender Teil Freier evangelischer Gemeinden (FeG) in Deutschland. Sie werden durch den Arbeitskreis für Internationale Gemeindearbeit in Deutschland (AK IGAD), in Kooperation von Allianz-Mission und Bund FeG miteinander vernetzt. Vorsitzender dieses Arbeitskreises ist Bundessekretär Burkhard Theis, Referent und Koordinator ist Willi Ferderer in Zusammenarbeit mit Michael Hörder, Referent für Migration und Integration, und Herbert Hornecker, Internationale Arbeit bei der Allianz-Mission.

Jochen Riemer ist Missionssekretär für Europa und Brasilien

Mehr Infos unter akigad.feg.de

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (Februar-April 2019) erschienen.