Unterwegs im Dienst der Versöhnung

Unterwegs im Dienst der Versöhnung

In einer gesunden Beziehung bleiben Konflikte nicht aus, aber durch Versöhnung können wir daran wachsen. Jana und Benjamin Hoppe haben ihre Berufung darin gefunden, Menschen für einen versöhnten Lebensstil auszurüsten.

Unsere Geschichte wurde zur Berufung

Wir sind seit vier Jahren verheiratet. Unsere Ehe war gleich zu Beginn ein kompletter Totalschaden und wir standen so manches Mal kurz vor der Trennung. Wir haben sehr gegensätzliche Persönlichkeiten und zusätzlich auch unterschiedliche Prägungen aus Erziehung und Gemeinde mitgebracht.

In der Bibel wird berichtet, wie Gott aus Feinden Freunde gemacht und Juden und Nichtjuden durch Christus zu neuen Menschen geschaffen hat (Epheser 2, 14-15). In Christus (2. Korinther 5,20) hat Gott die Menschen durch das Kreuz mit sich versöhnt (Epheser 2,16). Diese Versöhnung ist das Zentrum des Evangeliums und auch das Fundament für uns geworden. Wir sind mittlerweile in einer guten Entwicklung. Unsere Beziehung wird auch weiterhin von Konflikten begleitet, diese enden aber nicht in Bitterkeit, Zorn oder Trennung, sondern in Vergebung. In einer gesunden Beziehung bleiben Konflikte nicht aus, aber durch Versöhnung können wir daran wachsen.

Während unserer Ausbildung in der Bibelschule Wiedenest führte uns Gott in die Arbeit des internationalen Netzwerks für Frieden und Versöhnung (Peace & Reconciliation Network, PRN) der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA). Auf verschiedenen Ebenen und durch diverse Projekte setzt sich das Netzwerk für Frieden und Versöhnung ein: zwischen den Menschen und Gott, ihren Nächsten und zwischen Gesellschaften.

„Gemeinde als Ort der Versöhnung“ ist eines dieser Angebote. Hier lebt die Gemeinde in ihrer Berufung als „Botschafter der Versöhnung“ in ihrem Ort. Sie lebt selbst als versöhnte Gemeinschaft, indem sie Konflikte bei sich selbst anspricht und löst. Und sie übernimmt Verantwortung für die Welt: um in ihrem Ort Licht und Salz zu sein, handelt sie im Dienst der Versöhnung.

Ausreise in ein globales Trainingszentrum

Durch eine Kooperation der Allianz-Mission mit PRN werden wir im Januar 2020 als Missionare nach Toronto, Kanada ausreisen. Warum Toronto? In Toronto unterhält PRN ein globales Trainingszentrum, wofür die internationalste Stadt der Welt beste Voraussetzungen bietet. Dort ist jeder zweite ein Einwanderer und es gibt über 150 Nationen. Das Team des Trainingszentrums wird Benjamin unterstützen. Ziel ist es, dort Friedensstifter auszubilden, um sie als Multiplikatoren in ihre Herkunftsländer auszusenden, damit sie dort Versöhnung initiieren. Es geht also nicht darum, alle Konflikte abzuschaffen, sondern Menschen und Gemeinschaften auszurüsten, dass ihre Konflikte in Versöhnung enden.

Jana wird im Netzwerk das Team der Traumatherapie unterstützen, und dies besonders im Bereich der Traumatherapie mit Pferden. Bei dieser Art von Traumatherapie werden Pferde als Hilfsmittel eingesetzt, um die Emotionen von Menschen widerzuspiegeln. So haben Menschen die Möglichkeit, mit ihrer Geschichte versöhnt zu werden und aufzublühen. Wer traumatisiert ist, hat keine oder eine nur sehr eingeschränkte Möglichkeit, seine Emotionen wahrzunehmen. Die Pferde spiegeln diese Emotionen durch ihre Körpersprache wider und der Therapeut kann so auf sie eingehen. Dafür stehen in der Therapie Pferde- Experten zur Verfügung, die diese Körpersprache verstehen und an den Therapeuten weitergeben. Mit dieser Pferdesprache setzt sich Jana auseinander, um Therapien als Pferde-Experte mitzugestalten.

Wo Versöhnung zu Hause ist, blühen Menschen auf und Konflikte dienen dem Wachstum. Falls Sie mehr über uns, unsere Berufung oder das Netzwerk erfahren möchten, schauen Sie sich auf unserer Website um und nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Jana und Benjamin Hoppe, Missionare in Kanada

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (November 2019 – Januar 2020) erschienen.