Russischsprachigen Migranten dienen

Russischsprachigen Migranten dienen

Vera und Sergej Babich haben eine Gemeinde unter russischsprachigen Migranten in Straßburg gegründet. Eine Gemeinde, die den Nöten und Bedürfnissen der Ausssiedler begegnet und mit Jesus noch viele Träume für sie hat.

In Straßburg leben viele russischsprachige Menschen aus dem postsowjetischen Raum. Aber es ist nicht einfach, als Missionare und Gemeinde in Kontakt mit ihnen zu kommen. Viele sehen unsere evangelische Freikirche weiterhin als Sekte. Andererseits wünschen sie sich, ihre Kultur zu bewahren und an ihre Kinder weiterzugeben. Viele Menschen, die nach Frankreich kommen, bringen zudem schwere Schicksale mit. Deshalb bieten wir seelsorgerliche Gespräche und Gebet an. Menschen entdecken dann Gottes Wirken, wenn er Gebete erhört, und kommen Gott näher.

Derzeit leben viele russischsprachige Kinder in Frankreich. Aber es gibt keine psychologischen Unterstützungsdienste für sie oder ihre Eltern. Die Mehrheit der Kinder von Migranten erlebt eine lange Trennung von ihren Großeltern und Geschwistern. In unseren Gesprächen mit Kindern beobachten wir schwerwiegende psychische Probleme – oftmals begleitet von Depressionen.

Deshalb bieten wir als „Gemeinde für alle Völker“ Familienfreizeiten und Sonntagsbibelunterricht für Kinder aus verschiedenen Ethnien an. In diesem Jahr hilft uns die Volontärin Céline bei unserer Arbeit mit Kindern. Bei einer Weihnachtsveranstaltung sahen einige gemeindefremde Mütter, wie unsere Kinder das Musik- und Poesieprogramm mitgestaltet hatten. Anschließend fragten sie uns, ob wir Musikkurse anbieten. Wir beteten und Gott sandte zwei Musiklehrer in unsere Gemeinde, die in den Musikunterricht eingestiegen sind. Jetzt haben wir eine gemeinnützige Musikschule, in der sowohl Erwachsene als auch Kinder lernen.

Unser Traum ist es, einen Teenagerclub für diese Kinder und Jugendlichen zu eröffnen.

Dieses Jahr bekehrte sich eine muslimische Frau auf einer Freizeit. Nun brennt sie für die Idee, Fitnesskurse für Frauen anzubieten – mit parallelem Ethikunterricht von Vera. Dort wollen wir Kindern mit Drogen-, Alkohol- und anderen Süchten helfen, indem wir ihnen eine christliche Alternative anbieten und sie geistliche und ethische Werte lehren. Unser Traum ist es, einen Teenagerclub für diese Kinder und Jugendlichen zu eröffnen.

2020 planen wir die Gründung eines Familienclubs, in dem wir die geistlichen Werte von Familie und Ehe vermitteln und seelsorgerliche Unterstützung anbieten. Wir träumen auch von einer Sporthalle, in der Jugendliche neben Sport auch Zeugnisse über Gottes Wunder im realen Leben hören, und von einer Kurzzeitunterkunft für Obdachlose.

Jesus ist in all dem unser Vorbild: er kümmerte sich um Menschen, die keinen Ort zum Schlafen hatten, ernährte sie, kleidete sie, heilte sie, predigte ihnen das Evangelium. Heute ist es unsere Aufgabe, den Menschen in ihrer Not zu dienen und sie mit Jesus bekannt zu machen.

Bitte betet für uns als Familie, für unseren Dienst und für weitere Missionare und Volontäre, die eine große Hilfe für uns sein können.

Vera und Sergej Babich sind Missionare in Straßburg, Frankreich

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (Februar-April 2020) erschienen.