Jüngerschaft unter Muslimen – vier praktische Schritte

Jüngerschaft unter Muslimen – vier praktische Schritte

Herbert Hornecker liebt es, sich mit Muslimen auf eine Eindeckungsreise in den christlichen Glauben zu machen und zu erleben, wie Gott sie vorbereitet hat.

ICH BAUE GROSSZÜGIGBEZIEHUNGEN

… zu muslimischen Menschen und Familien auf, indem ich ihnen Aufmerksamkeit schenke und praktisch helfe. Mein Motto: „Tue das, was Jesus Dir vor die Füße legt!“. Ob Hilfe beim Umzug, WLAN-Anschluss oder Übersetzen. Gerne lasse ich mich zum „Chai“ (Tee) einladen oder lade auch selbst ein.

ICH LADE MUTIG ZU EVANGELISTISCHEN TREFFEN EIN

Muslime lieben es, bald zur Sache – Themen wie Jesus, Gericht, Himmel, Vergebung – zu kommen. Über Glauben zu sprechen, ist für sie so gewöhnlich, wie bei uns das Wetter oder Fußball. Ich nutze dazu den Glaubenskurs „Al Massira”, der 13 Filme in acht Sprachen umfasst. Ebenso das Entdecker-Bibel-Studium, in dem ausgewählte Bibeltexte studiert werden. Niemand unterrichtet oder predigt,sondern die Leute machen selbst Entdeckungen in der Bibel und der Heilige Geist lehrt sie. Meine Erwartung an Jesus, dass Muslime sich spontan bekehren, wurde schon einige Male belohnt.

ICH SUCHE „PDFS“

Das Prinzip, „Personen des Friedens“ (PDFs) zu finden, beruht auf dem biblischen Vorbild der Aussendung der 70 Jünger in Lukas 10,1–12. PDFs sind Menschen, die Gott vorbereitet hat. Dazu zeige ich Interessierten den Vorschau-Film vom Glaubenskurs „Al Massira“, lade sie zu Gottesdiensten ein, frage sie, ob Isa (Jesus) ihnen im Traum erschienen ist, und biete Dua (Fürbitte) für ihre„Stürme des Lebens“ an.

Um herauszufinden, ob mein Bekannter nun ein PDF, also ein Interessierter am Evangelium, ist, braucht es göttliche Weisheit und viel Gebet. Manchmal ist es auch klug, ihn direkt zu fragen, ob er gerne Geschichten aus dem „Tawrat” (Mose-Bücher aus der Bibel), “Zabur” (Psalmen) oder „Injil“ (Evangelien) hören möchte.

ICH PRAKTIZIERE ECHTE JÜNGERSCHAFT

… indem ich ihnen ihnen Grundlagen des christichen Glaubens lehre – z. B. mit dem Glaubenskurs „Komm, folge mir nach“. Außerdem lasse ich sie in meiner Ortgemeinde praktisch mitarbeiten – z.B. im Putz- und Küchendienst. Ich nehme sie zu Predigtdiensten mit und lasse sie von ihrem Weg zum Glauben an Jesus berichten, schaffe für sie die Voraussetzungen, dass sie sich gerne an Gebetstreffen oder bei der Moderation für einen Gottesdienst beteiligen, und führe gemeinsam mit ihnen evangelistische Aktionen durch, damit sie Jesus bekennen können. Auch in der Corona-Krise arbeite ich mit zwei Gruppen erfolgreich per Videokonferenz weiter.

Einer meiner „Jünger“ antwortete mir kürzlich auf die Frage: „Wie fühlst Du Dich jetzt als Nachfolger Jesu?”: „Ich fühle mich nicht mehr allein. Als Muslim habe ich viel gebetet, gefastet und den Koran gelesen, aber konnte niemals persönlich mit Gott reden und hatte keinen Frieden in meinem Herzen. Jetzt kann ich mit Jesus einfach reden wie mit einem guten Freund.“

Herbert Hornecker ist Missionar in der Internationalen Arbeit in Deutschland

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (August – Oktober 2020) erschienen.

Infos zum Kurs „Al Massira”: www.almassira.org/de