In der Fremde dazugehören

In der Fremde dazugehören

Wer einige Zeit im Ausland lebte, kann nachvollziehen, wie es sich als „Fremder“ anfühlt. Neben der Sprachbarriere steht eine ganze Kultur mit ungeschriebenen Regeln und unausgesprochenen Erwartungen an bestimmte Handlungen zwischen mir und meinem Gegenüber. Und allen Bemühungen zum Trotz schleicht sich irgendwann das Gefühl ein: „Ich werde nie dazugehören.“

Auch wenn Sie selbst nie im Ausland lebten und diese Erfahrung nicht machten, haben Sie trotzdem wahrscheinlich täglich mit denjenigen zu tun, die erst seit kurzem in Deutschland leben – oder schon in zweiter oder dritter Generation. Immerhin 26 % der Einwohner Deutschlands haben einen Migrationshintergrund – sind selbst zugezogen oder ihre Eltern sind nicht in Deutschland geboren. Das sind knapp 22 Millionen Menschen!

Schon seit 1988 arbeiten wir als Allianz-Mission daher nicht nur im Ausland, sondern auch in Deutschland selbst unter den verschiedenen Ethnien. Nicht erst seit der sogenannten Flüchtlingswelle 2015 suchen Gemeinden verstärkt Unterstützung und Beratung.

Das Team von 14 Mitarbeitenden in der internationalen Arbeit in Deutschland berät allerdings nicht nur heimische Gemeinden, sondern gründet auch selbst Gemeinden sowie Hauskreise. Egal ob in Arabisch, Farsi, Portugiesisch, Russisch oder Türkisch – das Team ist auch durch die unterschiedliche Herkunft der einzelnen Mitarbeitenden breit aufgestellt und deutschlandweit tätig.

Etliche Mitarbeiter sind – wie diejenigen, die sie mit dem Evangelium zu erreichen suchen – nicht in Deutschland geboren. Dieser große Vorteil birgt jedoch auch ein Problem. Der Dienst aller Missionare wird über die persönlichen Unterstützerkreise finanziert. Die in den Migrantengemeinden tätigen Missionare werden auch von diesen unterstützt. Doch viele Migranten und Flüchtlinge können selbst nur sehr wenig beisteuern. Die Finanzierung des Dienstes unserer unter Flüchtlingentätigen Missionarinen und Missionare ist daher immer eine Herausforderung.

Falls Sie diese wichtige Arbeit unterstützen wollen, so freue ich mich sehr über Ihre Spende. Sie leisten damit nicht nur einen wertvollen Beitrag, damit mehr internationale Gemeinden in Deutschland entstehen können, sondern ermutigen auch die Kolleginnen und Kollegen, die viel in ihren Dienst investieren.

Ein großes Dankeschön, auch im Namen der internationalen Gemeindearbeit in Deutschland.

Felix Wiegner Leiter des Servicebereichs Fundraising

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (August – Oktober 2022) erschienen.

Internationale Gemeindearbeiten und Gruppen im Überblick hier