Aufgeben ist keine Option

Aufgeben ist keine Option

Nadine Ortmann tritt zu ihrem ersten Triathlon an und erlebt, wie beglückend es ist, mit einer Medaille auch Hoffnungsprojekte weltweit zu unterstützen.

„500 m schwimmen, 20 km Rad fahren und 5 km laufen – das kann ich auch!“, höre ich mich zu den Kollegen sagen, die sich für den Triathlon im letzten Jahr angemeldet hatten. Nach dieser unbedachten Äußerung ist schnell klar, dass Kneifen nicht drin ist und ich 2018 beim weltgrößten Triathlon in Hamburg im Team Triathlon4Hope (deutsch: Triathlon für Hoffnung) mit dabei sein werde. Auch wenn mir als Hobbysportlerin die einzelnen Sportarten durchaus geläufig waren, kommen schnell Zweifel, denn alles hintereinander mit Zeitlimit und im Wettkampf ist für mich absolutes Neuland. Wo habe ich mich da nur reingeredet?

Am 13. Juli ist es dann soweit. Zusammen mit meinem Mann Thomas – den ich überzeugen konnte, ebenfalls anzutreten – gehe ich an der Binnenalster entlang, um unsere Startunterlagen abzuholen. Auf der Alster: Enten, Gänse, Ausflugsboote. Da sollen wir also schwimmen.

Am Tag darauf springen wir tatsächlich ins Wasser. 20,9°C hat es, für Hamburger Verhältnisse warm, für mich zu kalt. Alle antrainierte Technik ist vergessen. Ich schwimme, als hätte ich gerade das Seepferdchen-Abzeichen bestanden. Danach auf´s Rad, Zeit rausholen. 20 km später runter vom Rad, durch die Wechselzone laufen, Rad abstellen. Die Waden überlegen, ob sie verkrampfen wollen, entscheiden sich aber dagegen. Jetzt nur noch laufen, das Ende ist in Sicht. Schließlich laufen mein Mann und ich dann auf die Sekunde genau zur gleichen Zeit ins Ziel. Wahnsinn! Und da stehen sie: die Frauen mit den Medaillen. Wir haben es geschafft.

Am Abend treffen wir uns mit den anderen Athleten vom Triathlon4Hope. Auch in diesem Jahr wurden wieder drei Hoffnungsprojekte der Allianz-Mission und der Freien evangelischen Gemeinde in Norddeutschland ausgesucht, für die jeder bereit ist zu schwitzen, zu kämpfen und Unterstützer zu suchen. Eine Supermannschaft. Bei gutem Essen tauschen wir Erfahrungen aus und wünschen den ganz Zähen unter uns viel Erfolg, die am Folgetag bei der deutlich längeren olympischen Distanz antreten.

Eine tolle Erfahrung, die ich gerne im nächsten Jahr wiederhole. Sehen wir uns dort?

Nadine Ortmann ist Grafikerin in der Missionszentrale

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (November 2018 – Januar 2019) erschienen.