In der Angst Gott begegnet

In der Angst Gott begegnet

Ephraïm reiste 2020 für ein Jahr als Shorty nach Japan aus. Auf seinem Flug erlitt er eine Thrombose, die ihn wochenlang ins Krankenhaus brachte – ein Erlebnis, das ihn Gott neu erfahren lässt.

Ich bin Ephraïm aus Aachen und freue mich, euch von einer meinen Erfahrungen in Japan zu berichten. Sie brachte mich zwar an mein Limit, hat aber meinen Blick auf Gott komplett verändert.

Diese Geschichte beginnt auf dem Vorbereitungsseminar 2020. Wir sprachen über Reisekrankheiten und irgendwann kam das Thema Thrombose auf. Die kann unter anderem durch Langstreckenflüge verursacht werden. Und jetzt ein kleiner Spoiler: Ich hatte in Japan eine tiefe Venenthrombose. Ironischerweise war das auch das einzige, wovor ich mich von Anfang an wirklich fürchtete. Die Anspannung während des Fluges könnt Ihr Euch wahrscheinlich vorstellen.

Es hat einige Zeit gedauert, bis die Thrombose entdeckt wurde. Ich mache vier bis fünfmal mal pro Woche Kraft- und Kampfsport und habe (mit unfassbarem Leichtsinn) trotz zunehmender Beschwerden einige Tage trainiert. Dann wurden die Beschwerden zu extrem und Dorothea Eymann, Missionarin vor Ort, fuhr mich schließlich ins Krankenhaus. Dort wurde die Thrombose entdeckt.

Im Krankenhaus verbrachte ich insgesamt fünf Wochen und fünf Tage; komplett überfordert mit der Situation, erdrückt von Sorgen, Angst und Ungewissheit. Ich war das erste Mal im Leben kurz davor, Gott aufzugeben. Aber selbst da hat er mich nicht hängen gelassen. Er hat mich durch die Gebete und den Beistand so vieler Menschen versorgt. So bekam ich die Kraft, einen anderen Kampf zu kämpfen, als den, den ich gewohnt bin. Genau dieser Kampf ist jetzt der Grundstein für eine ganz andere Beziehung zu Gott. Viel persönlicher und intensiver, als jemals zuvor in meinem Leben.

Wenn ich etwas aus all dem gelernt habe, dann dass Gott immer das letzte Wort hat. Insbesondere in Situationen, die über unsere Grenzen und unser Verständnis hinausgehen. Trotz allem war mein GoGlobal Auslandsjahr eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Dadurch denke ich auch jetzt darüber nach, mich vielleicht irgendwann wieder in Japan für Gott nützlich zu machen.

Für mich steht jetzt erstmal mein Sportstudium und meine Tätigkeit als Trainer auf dem Plan. Ich bin gespannt, wie Gott die Wege diesmal leitet.

Ephraim war im GoGlobal Auslandsjahr in Japan

Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (Mai – Juli 2022) erschienen.