Gebet und Hilfen nach Gewaltexzessen gegen Christen in Manipur, Indien

Gebet und Hilfen nach Gewaltexzessen gegen Christen in Manipur, Indien

IFFEC reagiert auf Krisen

Als IFFEC (Internationaler Bund Freier evangelischer Gemeinden) stehen wir gemeinsam für das Reich Gottes ein, um zu helfen und zu unterstützen. Dadurch verherrlichen wir Gott und wir dienen den Mitgliedsverbänden.

Erklärung der IFFEC

IFFEC möchte zum Ausdruck bringen, dass wir über die Gewalt in der Provinz Manipur im Nordosten Indiens erschüttert sind. Wir haben die Nachricht erhalten, dass 142 Dörfer und 240 Kirchen niedergebrannt wurden und eine große Zahl von Menschen getötet wurde. Zehntausende von Menschen sind aus ihren Häusern geflohen, um der Gewalt des Mobs zu entkommen.
Als weltweite Gemeinschaft von Kirchen verurteilt die IFFEC die Situation aufs Schärfste und ruft zu einem Ende der Gewalt auf. Wir appellieren an die lokale, nationale und globale Gemeinschaft, sich für die Wiederherstellung des Friedens in der Region einzusetzen.
Wir ermutigen die Mitgliedsverbände der IFFEC nachdrücklich, sich sofort im Gebet zu engagieren und die Ortskirchen in Indien zu unterstützen, damit sie sich weiterhin um die vielen Binnenflüchtlinge kümmern können.

Jetzt für Nothilfe in Indien spenden

Update vom 29. September 2023:

Liebe Freunde der IFFEC,

Herzliche christliche Grüße an den IFFEC-Exekutivausschuss von der Evangelischen Freikirche von Indien! Wir danken Gott, dass er meine bescheidene Bitte um Unterstützung erhört hat, damit wir in der Lage sind, den Binnenvertriebenen der beispiellosen Gewalt in Manipur, Indien, die am 3. Mai 2023 begann, zu helfen.

Bis heute ist das Problem nicht gelöst und wir sehen eine große Kluft zwischen den betroffenen ethnischen Gruppen, wodurch der Staat in zwei Teile gespalten ist, was neben dem Verlust unschuldiger Leben und der Zerstörung von Häusern und Kirchen unsagbares Elend und Probleme verursacht.

Wir sind dankbar, dass wir dank der großzügigen Spenden unserer IFFEC-Familie in der Lage sind, Geld- und Sachspenden an die Tausenden von Menschen zu verteilen, die von dem Problem in Manipur betroffen sind. Wir wollten Lebensmittel spenden, aber diese sind auf dem Markt nicht immer leicht erhältlich, da die Hauptstraße für die Stammesbevölkerung unzugänglich ist. Sie führt durch das von der mehrheitlich hinduistischen Meitei-Gemeinschaft bewohnte Tal.

Selbst der einzige Flughafen ist für die Stammesangehörigen der Kuki-Hmar-Zo-Gruppen gesperrt. Was früher nur 30 Minuten bis zum nächstgelegenen Flughafen dauerte, ist heute eine 14-stündige Fahrt durch Dschungel und schlechtes Gelände. Erst gestern wurde ein Hubschrauberdienst zwischen Churachandpur (Süd-Manipur) und dem befreundeten Aizawl in Mizoram eingerichtet. Dies ist nun das Tor für die Stämme zum Rest des Landes und zu wichtiger medizinischer Versorgung.

Wir und unsere Partner vor Ort konnten den Familien nur in sehr begrenztem Umfang Geld zukommen lassen, da wir nur unseren Kirchenmitgliedern helfen konnten. Es gibt nur wenige Fälle, in denen wir in der Lage sind, über große zivilgesellschaftliche Organisationen wie die Central Young Mizo Association mit Sitz in Aizawl in Mizoram, die Hmar Youth Association General Headquarters mit Sitz in Churachandpur in Manipur, das Indigenous Tribal Leaders Forum mit Sitz in Churachandpur, die Goodwill Christian Mission (Gruppe von Kirchen) in Manipur usw. an die allgemein leidende Bevölkerung zu spenden. Diese zivilgesellschaftlichen Organisationen sind in der Lage, neben den ärmsten Flüchtlingen auch den Verwundeten und den Menschen in den Hilfslagern zu helfen.

Wir hatten zunächst einige Hilfszentren in Pillangkatta in der Nähe von Guwahati in Assam in unserem EFCI-Missionszentrum eingerichtet, wo mehr als 40 Einwohner von Manipur in den Hallen untergebracht waren. Wir stellten ihnen Matratzen zur Verfügung, auf denen sie sich auf den nackten Fußböden ausbreiten konnten, sowie Mahlzeiten für eineinhalb Monate. Wir haben auch Menschen auf unserem Gelände in unserem Hauptquartier in Shillong Unterkunft gewährt. Wir haben Geld an Orte wie Jiribam, Ramgaijang, Hmarkhawlien, Fulertal, Vairengte, Kolasib, Imphal, usw. geschickt.

In Zusammenarbeit mit unseren Partnern von Partnership Mission konnten wir auch kostenlose Bibeln in einigen Sprachen zur Verfügung stellen, zum Beispiel im Vaiphei-Stammesdialekt. Viele wollten unbedingt ein Exemplar der Bibel haben, da ihre Häuser mit ihrem Hab und Gut niedergebrannt wurden oder sie plötzlich um ihr Leben fliehen mussten und in ihrer Angst nichts mitnehmen konnten.

Wir haben keine Berichte über Todesfälle in den Lagern erhalten und wir preisen Gott dafür. Da die Jahreszeit zu wechseln beginnt, sind wir darüber informiert worden, dass die Vertriebenen bald warme Decken und warme Kleidung benötigen werden. Die Katastrophe fand größtenteils im Mai statt, als das Wetter sehr warm war. Mit der Kleidung, die sie gerade tragen, werden die Vertriebenen bald wärmere Kleidung und Decken benötigen. Ich werde dies in den kommenden Wochen in die Wege leiten.

Aufgrund der sich verändernden demografischen Situation durch Abwanderung und Einwanderung in Staaten wie Mizoram und Assam bin ich der Meinung, dass wir in den ländlichen Gebieten leerstehendes Land kaufen müssen, um ihnen kleine Grundstücke zur Verfügung zu stellen, auf denen sie selbst behelfsmäßige Unterkünfte errichten können. Selbst in Delhi gibt es die Möglichkeit, eine Kirche mit einer großen Gemeinde zu errichten. Wir haben nicht die Mittel, um ein Gebäude oder ein Grundstück für diesen Zweck zu kaufen. Wenn die IFFEC dies als Projekt durchführen und eine Art IFFEC-Zentrum in Neu-Delhi errichten könnte, das eine Mehrzweckeinrichtung mit Gästezimmern und einer Kirche oder einem großen Saal für Gottesdienste wäre, könnte die Freie Evangelische Gemeinde dort meiner Meinung nach sprunghaft wachsen. Alle IFFEC-Mitglieder in Indien könnten dieses Zentrum nutzen, ebenso wie andere Mitglieder von außerhalb Indiens, die zu Besuch oder zu einem Dienst kommen.

Danke, dass Sie uns hier im Nordosten Indiens so mitfühlend unterstützen! Wir wissen nicht, wie lange das Problem andauern wird und ob die Vertriebenen jemals sicher in ihre Häuser zurückkehren können, die nicht zerstört wurden. Wir wissen nicht, wie lange die Mittel, die wir über die IFFEC erhalten haben, reichen werden. Ich hoffe, dass Sie bereit sind, im Bedarfsfall weiter zu helfen. Wir danken Ihnen von ganzem Herzen. Möge Gott Sie vielfältig segnen, damit Sie mit dem Segen und der Liebe von Jesus Christus, unserem großen Herrn und Retter, noch viel mehr tun können!

Mit Liebe aus Indien und viel Dankbarkeit und in der Verbundenheit mit Christus,

Rev. Lal Pakhuongte
Präsident der Evangelischen Freikirche von Indien

Update vom 20.07.2023:

Die Mitglieder des Europäischen Parlaments (Brüssel) haben am 12. Juli eine Dringlichkeitsresolution zum herrschenden Konflikt im indischen Bundesstaat Manipur verabschiedet. Darin fordern sie die dortige Regierung auf, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, „um der anhaltenden ethnisch und religiös motivierten Gewalt unverzüglich Einhalt zu gebieten“. Zugleich verurteilte das Parlament „mit aller Schärfe jegliche nationalistische Rhetorik“.

idea.de – kompletter Artikel

Update vom 23.06.2023:

Im Interview berichtet Lallienvel Pakhuongte, Präsident der EFCI (Bund Freier evangelischer Gemeinden in Indien) über den EFCI, die Gewaltexzesse in Manipur, was die Menschen jetzt am dringensten brauchen und wie Gott inmitten der Gewalt Wunder tut.

Der EFCI (Bund Freier evangelischer Gemeinden in Indien) besteht seit 51 Jahren und ist seit 1994 Teil der IFFEC. Er verzeichnet 321 Lokale Kirchen in denen 117 Pastoren dienen. In Indien nennt Pakhuongte 26 Millionen Christen, wovon 50740 Mitglieder (Stand 2022) der EFCI sind. 79,8% sind Hinduisten und 14,2% Muslime. Die 2,3% Christen erleben seit einem Regierungswechsel 2014 zunehmend Verfolgung – vor allem in solchen Gebieten, in denen Christen in der Minderheit sind.

Manipur, wo es nun die Ausschreitungen gab, ist ein kleiner Staat im Nordosten Indiens. „Es ist beeindruckend: Innerhalb von 48 Stunden zerstörten sie über 200 Kirchen.“ Pakhuongte gibt an, dass zuvor die Bewohner der Bergdistrikte aufgefordert wurden, alle Waffen abzugeben. „Was wir herausgefunden haben ist, dass zur gleichen Zeit 10.000 Waffenlizenzen an Meiteis ausgegeben wurden. Wir vermuten, dass sie all das im Voraus geplant haben.“

Meitei und Imphal kamen zudem zu rund 2000 bis 3000 automatischen Waffen der Staatspolizei. Christe wurden Eigentum weggenommen. „Es gab Nachforschungen in unserer Gegend. Sie kamen, machten Fotos und zeichneten unsere Namen auf; wie viele Männer sind in einem Haushalt? Sie schauten in unsere Häuser, begutachteten Eigentum. Ich glaube sie planten Monate im Voraus.“ Stammes-Häuser, die in dieser Zeit rot angemalt wurden, sind nun attackiert worden.

Die Unruhen gab es bisher vor allem in Imphal. Nun werden vermehrt Dörfer angegriffen. Die Stämme bilden Verteidigungsarmeen um sich und ihre Familien gegen die angreifenden Horden zu schützen. Ein Fünfjähriger wurde unter falschen Anschuldigen erschossen. Ebenso eine 70-jährige betende Frau in einer Kirche. Eine andere befand sich mit ihrem Sohn im Krankwagen auf dem Weg zum Krankenhaus. Sie wurden lebendig verbrannt. Viele sind in den Dschungel geflohen. Lokale in Nachbarstaaten werden angewiesen Flüchtlingen nichts zu vermieten. In den Flüchtlingscamps fehlt es an finanziellen Mitteln, um die Menschen mit Nahrung zu versorgen. Zusätzlich dazu kämpft die Bevölkerung mit der regulären Monsun-Zeit, in der Mücken und damit Malaria vermehrt auftreten.

Da es sich um Minderheiten handelt, wurde bisher wenig im Land berichtet. Jedoch ist nun auch in Manipur seit 50 Tagen das Internet gesperrt worden. Meiteis versuchen über Onlinemedien sich selbst als Opfer darzustellen.

In all dem scheint Gott auf besondere Weise auch durch Wunder zu wirken. Kämpfer hören Gesang aus niedergebrannten, leeren Kirchen und Christen bleiben trotz Beschuss unversehrt.

Pakhuongte bittet um Gebet für Weisheit und für die sich verteidigenden Christen. Zudem bittet er um Spenden für die Ersthilfe für Flüchtende. Wir haben als Allianz-Mission bereits erste Zahlungen an den indischen Gemeindebund geleistet. Bitte helfen Sie den Christen in Indien mit Ihrer Spende.

Update vom 20.06.2023:

Rev. Lallienvel Pakhuongte, President of Evangelical Free Church of India berichtet:

Ethnizität von Manipur im Überblick

Der indische Bundesstaat Manipur liegt in der nordöstlichen Ecke Indiens. Die ethnische Zugehörigkeit Manipurs besteht überwiegend aus der hinduistischen Gemeinschaft der Meitei. Einige sind Animisten, die den Sanamahismus praktizieren. Sie bewohnen die Ebenen und Täler dieses kleinen Staates. Die Christen gehören vielen verschiedenen Stämmen an, wie Kuki, Chin, Mizo, Paite, Hmar – von der Presse kollektiv als „Kuki“ bezeichnet – und den Naga-Stämmen. Die Naga und Kuki machen etwa 40 % der Bevölkerung des Bundesstaates Manipur aus, der etwa 3,5 Millionen Einwohner zählt. Die Stammesangehörigen bewohnen 90 % des Landes, wobei ein großer Teil sehr hügelig ist. Die Meitei sind zwar viel weiter fortgeschritten in den Bereichen Bildung und Wirtschaft, wollen aber den Status eines Scheduled Tribe (ST) von der indischen Regierung. So würden sie zusätzliche Vorteile erhalten, vor allem das Recht, im Waldland und Hügeln des Staates zu leben und Landwirtschaft zu betreiben (was laut Gesetz nur den Stammesangehörigen erlaubt ist). Zudem würden sie eine höhere Quote für die begehrten Regierungsjobs erlangen. Stammes-Christen sind jedoch der Meinung, dass die Meitei schon jetzt über ein großes Maß an Vorherrschaft und Privilegien verfügen. Ihnen den Status eines ST zu geben, und so auch die zusätzliche Quote von 7,5 % für Regierungsstellen, würde die christliche Gemeinschaft nur weiter schwächen.

Die Entstehung der Gewalt

Die All Tribal Students‘ Union Manipur organisierte Friedenskundgebungen in allen neun Bergdistrikten Manipurs. Die Regierung hatte versucht, den Stämmen mit Gewalt sogar bebautes Land, das den Stammesangehörigen gehört, gewaltsam zu enteignen und als geschützten Wald zu deklarieren. Gegen die Empfehlung der Regierung startete man zudem den Versuch, die Meitei zu ST zu erklären. Als Tausende Stammesangehörige im Distrikt Churachandpur von der Megaversammlung zurückkehrten, schlugen die Meitei mit Gewalt zurück. Dies eskalierte nach dem Motto „Wie du mir, so ich dir“, was ab dem 3. Mai 2023 zu schrecklichen ethnischen Gewaltexzessen auswuchs – auch noch nach einem Monat (Es gibt viele Verschwörungstheorien, die hier aber nicht behandelt werden sollen).

Gewalt in diesem Ausmaß hat es in jüngster Zeit noch nie gegeben

Wir klebten an unseren Handys und verfolgten Social-Media-Updates auf Whatsapp. Wir waren entsetzt, als wir Videoaufnahmen von Häusern sahen, die niedergebrannt wurden. Die Gewalt flammte in Imphal City, der Hauptstadt von Manipur, so schnell auf, dass Meitei-Mobs scheinbar systematisch und schnell eine Kirche nach der anderen zerstörten und niederbrannten. Bis heute wurden 237 Kirchen verbrannt, abgerissen oder geplündert. Die Art und Weise, mit der die Kirchen angegriffen wurden, macht es schwierig, dies als Gewalt zwischen Hindus und Christen zu betrachten.

Die hilflose Minderheit der christlichen Stammesangehörigen wurde erbarmungslos und unmenschlich behandelt. Einige wurden brutal getötet, andere wurden schwer verletzt. Auch ihre Häuser wurden niedergebrannt. Wenn die Brandstiftung eine Gefahr für die benachbarten Meitei-Häuser darstellte, verschonte man die Häuser der Stämme, jedoch wurde ihr Hab und Gut entfernt und verbrannt, einschließlich ihrer Autos und Motorräder. Als die Stammesangehörigen aus ihren Häusern in Imphal in die Sicherheit der Militärlager flüchteten, plünderten die Meitei-Mobs schamlos und scheinbar ohne schlechtes Gewissen den Besitz der Stammesangehörigen. Einige brachten Lastwagen und Pickups, um die Beute, darunter Betten, Almirahs, Kühlschränke, Fernseher, Töpfe und Pfannen, aufzuladen.

Mehr als 140 Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht und über 4500 Häuser in Schutt und Asche gelegt. Es wurde bestätigt, dass etwa 90 Menschen bei den ethnischen Zusammenstößen ums Leben gekommen sind. Behauptungen zufolge ist die Leichenhalle des Regionalkrankenhauses in Imphal mit nicht identifizierten (oder noch zu identifizierenden) Leichen gefüllt, die noch nicht anständig begraben oder eingeäschert wurden. Schätzungsweise wurden 50.000-60.000 Menschen vertrieben. Diese Binnenflüchtlinge sind in benachbarte Staaten oder andere Teile Indiens geflohen.

Meine eigenen Freunde und Verwandten aus dem Distrikt Churachandpur, Manipur, haben mir im Mai berichtet, dass sie zusammen mit anderen Christen um ihr Leben fliehen mussten und in nahe gelegenen Militärlagern untergekommen sind. Die hilflosen Menschen in den Dörfern konnten sich jedoch nur im Dschungel und den Wäldern in Sicherheit bringen. Dazu gehörten verängstigte Frauen, kleine Kinder und ältere Menschen. Sie hatten keine Zeit ihre wertvollen Habseligkeiten zusammenzusuchen. Sie haben nur noch das, was sie bei sich trugen.

Wir alle haben darauf gewartet, dass die intensive Gewalt in Manipur die nationale Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient. Aber erst nach fast einem Monat besuchte der Innenminister der indischen Regierung Manipur und hat mit der Delegationen der Stammesangehörigen und der Meitei gesprochen. Er hat Berichten zufolge beide Seiten angewiesen, 15 Tage lang auf Gewalt zu verzichten, um eine Lösung herbeizuführen. Doch selbst an den drei Tagen seines Besuchs ging die Gewalt unvermindert weiter. Leider findet diese Geschichte landesweit keine große Beachtung.

Was die EFCI bisher getan hat

Wir beten, dass Gott uns hilft, noch viel mehr für die Gemeinden zu tun. In Anbetracht der Situation konnte die Evangelische Freikirche Indiens (EFCI) schnell ihre Kirchen und Mitglieder sowie die Partner-Zivilgesellschaften in Manipur erreichen. Es ist immer noch schwierig sicher nach Manipur hinein- und herauszukommen. Die EFCI hat die Zivilgesellschaften und Nichtregierungsorganisationen, die sich direkt um die Nothilfe in Manipur und in Mizoram kümmern, finanziell unterstützt. Ebenso zwei in Pillangkatta, in der Nähe von Guwahati (Hauptstadt von Assam), ihre eigenen Einrichtungen in der Hauptstadt von Assam und auf ihrem Gelände in Shillong.

Einige Menschen außerhalb der Region haben angeboten, beim Wiederaufbau von Kirchen zu helfen. Wie ermutigend und hilfreich dies auch sein mag, so hat es doch im Moment keine Priorität. Die oberste Priorität gehört der Sicherheit, der Bereitstellung von Unterkünften, Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern sowie die Rehabilitation und psychologischen Beratung für die Binnenvertriebenen.

Die EFCI hat 13 Kirchen durch die Gewalt verloren. Auf Manipur fallen etwa 30 % unserer Mitglieder, der Anzahl der Kirchen sowie der finanziellen Einnahmen der Organisation. Das gesamte Presbyterium von Imphal und unser Dienst für die Meitei – das Kanglei-Missionsfeld – ist nicht mehr funktionsfähig. Das Saikawt Presbyterium in Churachandpur ist schwer betroffen und kann keine Gemeindeversammlungen abhalten, da sie tagein, tagaus in höchster Alarmbereitschaft sind. Das Presbyterium Jiribam ist ebenfalls betroffen und die Menschen fürchten um ihr Leben. Die Presbyterien von Vangai und Senvon sind ebenfalls in in Alarmbereitschaft, obwohl es aus diesen beiden Presbyterien bisher glücklicherweise keine Berichte über Gewalt gibt.

Was jetzt benötigt wird

Wir wollen, dass die Außenwelt über den Ernst der Lage in Manipur informiert wird. Es könnte noch schlimmer werden, sodass Hunderte, wenn nicht Tausende von unschuldigen Menschen ihr Leben verlieren. Studenten haben bereits ihre Ausbildung verloren, Tagelöhner haben kein Einkommen, die Vertriebenen haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren!

  • Wir benötigen weiterhin Mittel, um die Hilflosen zu unterstützen. Wir möchten Lebensmittel und andere Artikel bereitstellen. Grob gerechnet wären 80.000 bis 100.000 USD bis August/September eine große Hilfe für uns, wenn die Gewalt nicht eskaliert.
  • Wir brauchen Ihre Gebete für unser Missionsspital, das sich um die Kranken und Verletzten kümmert. Es werden dringend medizinische Hilfsgüter benötigt.
  • Wir brauchen Gebete für Pastoren und Missionare, damit sie den Leidenden Trost und Unterstützung spenden können, auch wenn sie selbst ein schweres Trauma durchmachen.
  • Wir brauchen Gott, um unsere Dorfbewohner, ihre Häuser und Familien vor den aggressiven Bewaffneten zu beschützen.
  • Beten Sie für die Wiederherstellung des Friedens in Manipur.

Rev. Lallienvel Pakhuongte,
President of Evangelical Free Church of India