Immer wieder kommt es anders als geplant. Mission in Tansania lehrt Julia und Dr. Martin Borkeloh Flexibilität und Gelassenheit – das Ungeplante zu umarmen. Willkommen in Tansania.
Eine Familie mit drei kleinen Kindern lässt sich in die missionsmedizinische Arbeit nach Matyazo, Tansania, berufen. Sie sitzt im September 2018 auf gepackten Koffern. Doch die Arbeitserlaubnis lässt auf sich warten, der Flug wird verschoben und Gott versorgt mit dem Nötigen.
Die folgende Sprachschulzeit in Iringa, Osttansania, ist geprägt von mehreren Lehrerwechseln. Anstrengend, aber machbar. Im Januar 2019 folgt die Ankunft in Matyazo und der Beginn des Krankenhausalltags – wie in Deutschland mit ungeplanten Notfällen, doch hier gilt es öfter, spontan zu sein:
Das Wetter – Der deutsche Arzt wirft sich die Regenjacke über und eilt durch den Wolkenbruch. Pünktlich, aber durchweicht darf er die Besprechung allein halten, denn er vergaß: Bei Regen steht alles still.
Familiäre Verpflichtungen – Ein wichtiges Treffen, doch ein Hauptakteur kommt nicht. Eine Beerdigung ist wichtiger! Flexibel bleiben – Treffen vertagen – hoffen, dass dann alle dabei sind – Mungu akipenda (So Gott will)!
Es ist spät und die Kinder sind auf dem Weg ins Bett, da klopft bzw. ruft es „HODI“ an der Tür. Ein Freund schaut vorbei. Gastfreundschaft ist wichtig.
Dass nicht alles planbar ist, erfahren wir alle von klein auf. Wie können wir lernen, in guter Weise damit umzugehen? Gar nicht planen? Abwarten und Tee trinken? Das Beste draus machen?
In UMARMEN steckt mehr, nämlich ganz viel Gelassenheit. Die dürfen wir als Christen im Glauben finden. Nicht die Hände in den Schoß legen und Gott machen lassen, sondern als nach seinem Ebenbild Geschaffene unsere Gestaltungsfreiheit, Gaben und Fantasie einsetzen.
Julia und Dr. Martin Borkeloh sind Missionare in Matyazo, Tansania
Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (August – Oktober 2023) erschienen.