Adrian Weisensee unterstützt mit dem „Agripioneers Gründerzentrum“ in Iringa, Tansania, junge Startups. Dadurch erfahren Familien und Gemeinschaften nachhaltig Veränderung ihrer Lebensumstände.
Es kommt immer mal wieder vor, dass ich nach einem nachhaltigen Projekt gefragt werde, für das noch Spenden benötigt werden. Manchmal frage ich dann zurück, was unter „nachhaltig“ verstanden wird. Ist es lediglich ein anderes Wort für lang-andauernd? Oder soll das gespendete Geld bei einer nachhaltigen Anlage seinen Wert vervielfachen und auch zukünftigen Generationen helfen? Bei dem Projekt Agripioneers kommen verschiedene Punkte zusammen. Es begleitet vorwiegend junge Unternehmensgründerinnen und -gründer durch Schulung und auch finanzielle Unterstützung bei ihren Geschäftsideen im Kontext von Landwirtschaft und Ackerbau. Der Bedarf dafür ist immens: 60 % der weltweit noch nicht genutzten Agrarflächen befinden sich in Afrika. Und doch werden die meisten Agrarprodukte unbearbeitet aus afrikanischen Ländern exportiert und erst im Ausland weiterverarbeitet, veredelt und dann teuer zurück importiert.
Start von Schulungen
Vor zwei Jahren begann deshalb ein Team um unseren Missionar Adrian Weißensee mit der Schulung und Begleitung von interessierten Studenten.
Ein Absolvent der ersten Runde ist Gideon Kalimanzira. Er verarbeitet mit seinem Startup GIPA Foods das Massenprodukt Cassava, besser als Maniok bekannt, zu Stärke. Gideon hat das Produkt durch die zusätzliche Wertschöpfung vermarktbar und exportierbar gemacht. Kleinbauern haben plötzlich einen globalen Markt für ihr Erzeugnis! Das wäre ohne Startkapital und Schulung kaum möglich gewesen. Erfolgreiche Agrarunternehmen haben immer das Potenzial, ganze Dörfer nachhaltig zu verändern.
Adrian schreibt dazu: „Letzte Woche schrieb mich Gideon an, weil seine Schwester dieses Jahr unbedingt bei Agripioneers teilnehmen möchte und ob ich ein gutes Wort für sie beim Auswahlprozess einlegen könnte. Es zeigt mir, welchen Wert das Gründungszentrum für ihn persönlich und sein Startup hat. Mich persönlich begeistert es, wie aus einer Geschäftsidee ein Unternehmen entsteht, das Dörfer und das Leben der Menschen, die plötzlich Arbeit bekommen, nachhaltig verbessert.“
Verlagerung in eine neue Gegend
In diesem Jahr verlegte das Projekt seine Arbeit in die Region Iringa, da trotz vorheriger Zusage keine Räume zu bezahlbaren Preisen für Schulung und zeitweise Unterbringung der Studenten angemietet werden konnte. Daraus wurde jedoch eine noch größere Möglichkeit: Durch einen lokalen Partner vor Ort konnte ein Grundstück erworben werden. Hier plant das Team auch mit Unterstützung einer Stiftung und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung den Bau eigener Räumlichkeiten.
Für den Bau werden noch 36.000 € an weiteren Spenden benötigt, wenn man die zugesagten Investitionen abzieht. Der einheimische Leiter des Projekts verzichtet bereits auf einen Teil seines Gehalts, um die Kosten weiter zu senken, da er von den neuen Möglichkeiten und zukünftigen Chancen so überzeugt ist.
Zurück zum Anfang: Wenn Sie ein nachhaltiges Projekt suchen, dann möchte ich Ihnen heute den Bau des Schulungszentrum von Agripioneers ans Herz legen. Danke, wenn Sie mit dazu beitragen, dass zukünftige Gründerinnen und Gründer in Tansania das Land voranbringen, Armut verhindern und ganzheitlich die Liebe von Jesus Christus widerspiegeln.
Wenn Sie spenden möchten, können sie das unter dem Verwendungszweck „Agripioneers Gründerzentrum“ tun oder online
Felix Wiegner, Leiter des Servicebereichs Fundraising
Dieser Artikel ist in unserem Magazin move (August – Oktober 2023) erschienen.